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Veröffentlicht am 28.06.2012, 18:21
Börsen-Zeitung: Auf dem Gipfel, Kommentar zu den jüngsten

Arbeitsmarktdaten für Deutschland, von Reinhard Kuls.

Frankfurt (ots) - Am deutschen Arbeitsmarkt ist offenbar der

Gipfel des Aufschwungs erreicht. Fast ununterbrochen ist seit drei

Jahren die Zahl der Arbeitslosen Monat für Monat gesunken, wenn man

die saisonüblichen Schwankungen herausrechnet. Nun hat sie in den

zurückliegenden drei Monaten leicht zugelegt, die Beschäftigung aber

erklimmt nach wie vor alle vier Wochen neue Rekordhöhen. Unterm

Strich stagniert der Arbeitsmarkt - jedoch auf einem sehr hohen

Niveau.

Derzeit erlebt Deutschland ganz offensichtlich einen

konjunkturellen Dämpfer, da die Euro-Schuldenkrise zu immer mehr

Verunsicherung in den Unternehmen führt und diese zurückhaltender

agieren lässt. Hinzu kommt die anhaltende Nachfrageschwäche an einer

ganzen Reihe von Absatzmärkten der deutschen Exportindustrie. Was die

deutsche Volkswirtschaft aber noch immer auf dem Wachstumspfad hält -

auch wenn dieser flacher verläuft als noch vergangenes Jahr - ist die

gute Binnenkonjunktur. Sie stützt sich zunehmend auf die robuste

Nachfrage der Privathaushalte, die wiederum auf der immer höheren

Beschäftigung und dem zuletzt etwas üppigeren Lohnzuwachs ruht.

Deutschland hat es unter großer Mühsal, nämlich mit den

schmerzlichen Reformen des Arbeitsmarkts und des Sozialsystems, auf

den Gipfel der rekordhohen Beschäftigung geschafft. Welche Form

dieser Gipfel nun annimmt, hängt letztlich davon ab, ob die

Staatsschuldenkrise - vorrangig diejenige in Europa, aber auch die

USA stehen ja tief in der Kreide - eskaliert oder ob sie absehbar

einer glaubwürdigen Lösung zugeführt wird.

Sollte eine akzeptable Perspektive für die Währungsunion gefunden

werden, kann sich der Gipfel als Plateau erweisen. Dieses dürfte dann

zwar eher etwas wellig sein, so dass man sich auf ein leichtes Auf

und Ab der monatlichen Zahlen aus Nürnberg wird einstellen müssen,

ohne dass sich aber an dem grundsoliden Niveau letztlich viel ändert.

Sollte aber keine Lösung in der Euro-Krise gefunden werden, die

Währungsunion gar auseinanderbrechen, wird der Gipfel sich als

scharfkantige Spitze erweisen und der Arbeitsmarkt ganz schnell

abstürzen, schneller noch als in früheren Jahren. Denn durch die

Reformen ist die Reaktionszeit des Arbeitsmarkts auf

gesamtwirtschaftliche Wenden verkürzt worden, und zwar in beide

Richtungen. Sicher, es gibt inzwischen erprobte Instrumente zum

Ausgleich kurzfristiger konjunktureller Einbrüche. Ein

Fundamentaldesaster, wie es die Euro-Krise auslösen könnte, lässt

sich damit jedoch nicht beheben.

(Börsen-Zeitung, 29.6.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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