😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Boom and Bust, Kommentar zu ...

Veröffentlicht am 22.03.2012, 20:46
Börsen-Zeitung: Boom and Bust, Kommentar zu Konjunkturindikatoren von

Stephan Balling

Frankfurt (ots) - Zentralbankgeld-Wirtschaft' - so beschreibt

Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Thomas Mayer das gegenwärtige

Wirtschaftssystem. Ein tolles System, zumindest auf den ersten Blick:

Die Europäische Zentralbank (EZB) ersetzt das, was früher mal der

Geldmarkt war und druckt Scheine, bis die Notenpressen glühen. Dank

ihrer 'dicken Bertha', wie EZB-Präsident Mario Draghi die Mittel der

Notenbank im Kampf für mehr Wirtschaftswachstum nennt, floriert auch

die deutsche Wirtschaft. Hierzulande wächst die Beschäftigung, und

gleichzeitig sind laut OECD auch die Aussichten für die

Weltwirtschaft nicht schlecht. Alles prima also, wären da nicht die

Einkaufsmanagerindizes, die vor allem den Finanzmärkten am Donnerstag

die Laune vermiesten. Der Deutsche Aktienindex Dax sauste innerhalb

von Minuten um 100 Punkte in die Tiefe. Ist das gerechtfertigt?

Eigentlich waren die Daten gar nicht so dramatisch. Zwar zeigten

Ökonomen reihenweise Enttäuschung ob der Umfragewerte. Aber selbst

die negativ Gestimmten sprachen allenfalls von 'einer milden

Rezession' im Euroraum, Deutschland dürfte im ersten Quartal

zumindest noch eine schwarze Null schreiben. Sorgenvoller schon der

Blick nach Fernost: Hier fürchtet mancher Vorboten einer harten

Landung Chinas. Aber so weit sind wir noch nicht. Vielmehr erleben

wir, wie eine Zentralbankgeld-Wirtschaft funktioniert. Bei leicht

positiven Nachrichten strömt billiges Geld in Risiko-Assets wie

Aktien. Ein kleiner Schubser in die andere Richtung reicht da schon,

und die Gegenbewegung ist ähnlich heftig. In den Handelsräumen der

Banken mag damit das Spiel nervenaufreibender werden. Doch viel

schlimmer ist: Für die produzierende Wirtschaft - nicht zuletzt den

deutschen Mittelstand - wird die Planung dadurch immer schwieriger.

Denn natürlich kann sich die Stimmung an den Finanzmärkten auch auf

die sogenannte Realwirtschaft übertragen, vor allem angesichts der

von der EZB induzierten Dauerniedrigstzinsen. Euphorie und Depression

- Boom and Bust - sind die entscheidenden Kennzeichen der

Zentralbankgeld-Wirtschaft.

Leider versteht EZB-Präsident Mario Draghi das nicht. Für ihn ist

die Geldpolitik bereits dann stabilitätsorientiert, wenn die

Inflationsrate nicht höher als 2% liegt. Zwar drohen wegen der

ultraexpansiven EZB-Politik auch die Verbraucherpreise in der Zukunft

rascher zu steigen. Aber bedeutender ist, dass die Flut an billiger

Liquidität zu Verzerrungen und höherer Volatilität der Realwirtschaft

führt. Stabilitätsorientierte Notenbanker sollte auch das

beunruhigen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.