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Veröffentlicht am 30.11.2012, 19:17
Börsen-Zeitung: Dax vor Jahreshoch, Börsenkommentar 'Marktplatz', von

Thorsten Kramer.

Frankfurt (ots) - Alle Jahre wieder stellt sich spätestens Anfang

Dezember die Frage, ob der deutsche Aktienmarkt vor einer

Jahresendrally steht. Als leicht zu beantworten gilt sie in aller

Regel nicht, und in diesem Jahr zählt dies in besonderem Maße: Allein

die mit der Staatsschuldenkrise in der Eurozone und der geopolitisch

brisanten Entwicklung in Nahost verbundenen Risiken könnten

grundsätzlich jederzeit eine Kurskorrektur auslösen. Und dennoch

spricht einiges dafür, dass der Dax in den nächsten Wochen vor einem

weiteren Anstieg steht.

Seit dem zyklischen Tief bei 5914 Punkten in der ersten

Juni-Hälfte hat der Index bis Mitte September eine rasante Rally

absolviert. Die daran anschließende Konsolidierung ist überwunden,

und so notiert der Dax wieder deutlich oberhalb von 7400 Zählern, nur

knapp unter seinem Jahreshoch. Gemessen am Stand vom Jahresende 2011

weist das deutsche Blue-Chip-Barometer eine für die meisten

Marktteilnehmer und Analysten sehr überraschende Performance von mehr

als 20% auf.

Eine Studie der Landesbank Baden-Württemberg, in der Analysten des

Instituts untersucht haben, was eine starke Kursentwicklung in den

ersten fünf Monaten des zweiten Halbjahres für den Dezember

signalisiert, kommt zum Fazit, dass es jetzt immer noch lohnt, sich

offensiv am deutschen Aktienmarkt zu positionieren. In den

zurückliegenden 30 Jahren gewannen deutsche Blue-Chips im Dezember

demnach durchschnittlich 2,8% pro Jahr und somit etwas mehr als ein

Drittel der durchschnittlichen Gesamtperformance von 8% pro Jahr.

Dabei ist es laut der LBBW-Analyse auffällig, dass der Dax in 18 von

19 Fällen Gewinne verbuchte, nachdem er schon von Juli bis November

gestiegen war. Ohne diese Voraussetzung, so heißt es bei der

Landesbank, brachte der Dezember in sieben von zwölf Jahren

Kursverluste.

Einen gewichtigen Grund für das Ergebnis der Untersuchung sieht

Berndt Fernow, der bei der Landesbank die Gruppe Investment Strategy

leitet, im Verhalten der institutionellen Investoren. Sie agieren zum

Jahresschluss grundsätzlich vorsichtig. Sind die Kurse im zweiten

Halbjahr gestiegen, so sitzen die bereits investierten Anleger auf

einem Polster und sind nicht dazu gezwungen, bei fallenden

Notierungen schnell zu verkaufen. Unter Druck stehen dann dagegen

diejenigen, die noch unterinvestiert sind. Jeder kleinere

Kursrückgang, so Fernow, werde in diesem Umfeld dann dazu genutzt,

Positionen auf- oder auszubauen - ganz gemäß der insgesamt positiven

Marktstimmung; und genauso ist es in den zurückliegenden Wochen schon

zu beobachten gewesen. In schwachen zweiten Halbjahren seien die

Risikolimite dagegen oftmals erschöpft und Anleger müssten bei

weiteren Einbußen sehr schnell die Reißleine ziehen. 'Die

differenzierte Betrachtung zeigt das außergewöhnlich gute

Chance-Risiko-Verhältnis', heißt es bei der LBBW mit Blick auf das

auslaufende Börsenjahr. Im Durchschnitt rückte der Dax in den

'starken Jahren' im Dezember um weitere 5,4% vor.

Einen Strich durch die Rechnung könnte es Anlegern jedoch machen,

wenn der Haushaltsstreit in den USA eskaliert und das Fiscal Cliff

bedrohlich näher rückt. Investoren gehen inzwischen mehrheitlich

davon aus, dass Präsident Barack Obama und die Demokraten mit den

Republikanern noch vor Weihnachten einen Kompromiss finden, der die

automatischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen im Gesamtvolumen

von mehr als 600 Mrd. Dollar doch noch abmildert. Gelingt dies nicht,

droht der weltgrößten Volkswirtschaft sogar der Rückfall in die

Rezession - mit dementsprechenden Reaktionen des Aktienmarktes, denn

ein solches Negativszenario ist keinesfalls in die Notierungen

eingepreist.

Erfüllen die US-Politiker indes die Hoffnungen der Anleger, könnte

dies den Börsen einen zusätzlichen Impuls verleihen. Schließlich

wird, sobald das Fiscal Cliff umfahren ist, der Blick auf die

Perspektiven der globalen Konjunktur frei, die sich nach Einschätzung

vieler Volkswirte zurzeit spürbar aufhellen.

Zusätzliche Unterstützung dürften dem Markt außerdem weitere

positive Nachrichten von der Konjunkturseite bieten. Mit den

Einkaufsmanagerindizes aus Europa und Amerika stehen gleich zu

Wochenbeginn wichtige Frühindikatoren zur Veröffentlichung an. Im

Fokus des Interesses stehen außerdem weiterhin die großen

Notenbanken. So rechnet mancher Anlagestratege bereits damit, dass

die Federal Reserve in der übernächsten Woche, also Mitte Dezember,

weitere Ankäufe festverzinslicher Papiere bekannt geben wird. Auch

dies dürften Investoren positiv aufnehmen.

(Börsen-Zeitung, 1.12.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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