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Veröffentlicht am 30.01.2012, 20:42
Börsen-Zeitung: Der Schalter steht auf Risiko, Kommentar zur jüngsten

Akquisition des Elektrotechnik-Konzerns ABB, von Daniel Schauber

Frankfurt (ots) - Siemens kleckert, ABB klotzt: Der Züricher

Elektrotechnik-Konzern trumpft in spannungsgeladenem Umfeld mit einer

knapp 4 Mrd. Dollar schweren Akquisition in den USA auf. Den Namen

des übernommenen Unternehmens, Thomas & Betts, und seine Produkte,

wie zum Beispiel Kabelkanäle, kennen nur Spezialisten. Doch der

Zukauf ist einer der größten, den ein westeuropäischer

Industriekonzern seit 2011 getätigt hat.

Für ABB ist es schon die dritte Milliardentransaktion in knapp

zwei Jahren. Siemens hat sich dagegen bei großen Käufen zuletzt

auffällig zurückgehalten und wartete am Merger Monday - das hat fast

Symbolcharakter - nur mit einem kleinen Deal auf. Während die

Münchner kürzlich mit Abschreibungen und gesenkten Erwartungen von

sich reden machten, strotzen die Züricher vor Kraft.

Der seit 2008 amtierende ABB-Chef Joe Hogan hat den Schalter auf

Risiko umgelegt. Nach vielen Jahren der Abstinenz, die auf den

Beinahe-Zusammenbruch vor zehn Jahren folgten, geht der von General

Electric geholte CEO bei dem Züricher Multi in die Vollen. Die 2010

gestartete Einkaufstour hat bislang rund 11 Mrd. Dollar gekostet,

doch den Hals voll haben die Schweizer noch nicht: Finanzchef Michel

Demaré erklärt, dass man sich trotzdem weiter nach Kaufgelegenheiten

umsieht. Geld für weitere Zukäufe ist da. Vor allem in Nordamerika,

das für seine marode Strominfrastruktur berüchtigt ist, haben sich

die Schweizer verstärkt und ihren Appetit offenbar noch nicht

gestillt. Mit der jüngsten Akquisition steuern die USA künftig etwa

jeden sechsten Dollar Erlös für den europäischen Industrieausrüster

bei.

Drei Milliardentransaktionen in kurzer Zeit zu integrieren, wird

kein Kinderspiel sein, wie man bei ABB aus schmerzlicher Erfahrung

weiß. Denn das Nahtod-Erlebnis vor zehn Jahren war auf eine

aggressive Akquisitionstour gefolgt, bei der man sich nicht alles,

was im Einkaufskorb landete, gründlich anschaute.

Unter CEO Hogan muss das anders sein. Zwar scheinen die letzten

Käufe, gemessen an Bewertungskennziffern und Übernahmeprämien, nicht

gerade billig. Aber unumstritten ist, dass die drei zuletzt

akquirierten US-Konzerne strategisch ins ABB-Portfolio passen. Und

Verlustbringer werden nicht toleriert: Die letzten Zukäufe sind nicht

nur profitabel, sie müssen auch spätestens nach drei Jahren die

Kapitalkosten einspielen. Gerade im strategischen Markt USA hat ABB -

wie viele europäische Konzerne - jahrelang Verluste hingenommen.

Diese Zeiten sind vorbei.

(Börsen-Zeitung, 31.1.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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