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Veröffentlicht am 20.02.2012, 21:07
Börsen-Zeitung: DHL im Visier, Kommentar zum Versuch des

US-Paketzustellers UPS, die niederländische TNT Express zu übernehmen,

von Sebastian Schmid.

Frankfurt (ots) - Mit dem Versuch, die niederländische TNT Express

zu schlucken, beweist der US-Paketzusteller UPS, dass Europa als

Wachstumsmarkt für amerikanische Logistikkonzerne trotz der

anhaltenden Staatsschuldenkrise attraktiv bleibt. So attraktiv sogar,

dass an der Börse nach Ablehnung des Gebots sofort auf eine höhere

Gegenofferte spekuliert worden ist. Nachdem UPS vor dem Wochenende

4,9 Mrd. Euro für die Nummer 2 im europäischen Expressmarkt geboten

hatte, schossen die TNT-Titel am Montag gleich um gut 60% auf 10,24

Euro nach oben - knapp 14% über die bisher gebotenen 9 Euro je Aktie.

Als mögliche Konkurrenten in einem Bieterwettstreit werden im

Markt die üblichen Verdächtigen gehandelt: Die Deutsche Post, deren

Tochter DHL die Nummer 1 im europäischen Express-Geschäft ist, sowie

Fedex, der größte US-Wettbewerber von UPS. Letzterer hat in Europa

allerdings stets auf organisches Wachstum gesetzt, so dass ein

Überbieten des UPS-Angebots von einigen Analysten als

unwahrscheinlich eingestuft worden ist. Zumal Fedex-Finanzchef Alan

B. Graf die Option einer TNT-Übernahme bereits 2011 als 'zu teuer'

bezeichnet hatte, als die Titel noch bei 8,50 Dollar notierten.

Die Deutsche Post wiederum müsste sich bei einem Kaufversuch auf

kräftigen Widerstand der Wettbewerbshüter einstellen. TNT Express

erzielt rund zwei Drittel seiner Erlöse auf dem alten Kontinent, der

auch für die Post wesentlicher Umsatzbringer ist. Damit ist der

Anteil des abzugebenden Geschäfts wohl zu groß, als dass sich eine

Akquisition rechtfertigen ließe.

Anders als bei den Rivalen überzeugt die industrielle Logik im

Fall von UPS. Das Unternehmen hat ein starkes US-Geschäft und will

international expandieren. Während Konkurrent Fedex bereits gut 44%

der Erlöse außerhalb der USA erwirtschaftet, kam UPS zuletzt nur auf

etwas mehr als ein Viertel. Dank einem jährlichen Cash-flow von 5

Mrd. Dollar sollte der Zukauf zudem den finanziellen Spielraum des in

Atlanta ansässigen Logistikdienstleisters nur vorübergehend einengen

- selbst bei einem höheren Kaufpreis.

Für die Niederländer bietet die Übernahme ebenfalls Chancen,

nachdem zuletzt schrumpfende Margen und ungeduldige US-Aktionäre auf

die Stimmung drückten. TNT käme mit UPS in Europa auf einen Schlag

auf Augenhöhe mit DHL. Deren Mutter Deutsche Post muss darauf setzen,

dass die Wettbewerbshüter der UPS-Offerte einen Strich durch die

Rechnung machen oder die Niederländer selbst jede Offerte

ausschlagen.

(Börsen-Zeitung, 21.2.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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