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Veröffentlicht am 19.04.2012, 20:37
Börsen-Zeitung: Diversifizierung tut not, Kommentar zur Lage bei den

deutschen Pfandbriefbanken, von Thomas List.

Frankfurt (ots) - Eigentlich können die deutschen Pfandbriefbanken

frohlocken. Der Pfandbrief hat sich in der Finanzkrise gut behauptet.

Das Geschäft läuft gut. An der Regulierungsfront konnte die hohe

Qualität des Pfandbriefs in Vorteile bei Liquiditätspuffer und

Eigenkapitalunterlegung umgemünzt werden. Auch für Versicherer ist

unter ihrem zukünftigen Eigenkapitalregime SolvencyII ein Pfandbrief,

zumindest wenn er gut geratet ist, von Vorteil.

In ihrem Geschäft profitiert die Branche von der gut laufenden

Konjunktur hierzulande. Sie führt zusammen mit dem Negativbild vieler

Auslandsmärkte zu einer kräftigen Nachfrage auf den hiesigen

Immobilienmärkten. Diese dürfte - Stichwort Flucht in die Sachwerte -

anhalten. Zwangsläufig wächst damit die Gefahr von Preisblasen. Ob es

schon welche gibt, ist in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft

umstritten. Am Wohnungsmarkt könnte dies in München schon der Fall

sein, in Berlin trotz starker Preissteigerungen wohl (noch) nicht.

Die Banken müssen darauf achten, dass sie diese Entwicklung nicht

durch eine zu lockere Kreditvergabepolitik beschleunigen. Davor

sollten die in Deutschland besonders strengen gesetzlichen

Regelungen, insbesondere bei erstrangigen Hypotheken, Schutz bieten.

Sehr viel schwieriger ist die Lage beim zweiten Standbein der

Pfandbriefbanken, dem Staatsfinanzierungsgeschäft. Darlehen an

ausländische Staaten und Gebietskörperschaften kommen kaum noch in

Frage und werden auch nur noch sehr begrenzt, vor allem an

EU-Staaten, vergeben. Und im Inland kann sich eine Bank auf die

pauschale Forderung, alle Kommunen müssten angesichts der

(impliziten) Staatshaftung gleichbehandelt werden, nicht (mehr)

einlassen.

Manche Kommune wird bei den Pfandbriefbanken keinen Kredit mehr

bekommen und zu den Förderbanken 'flüchten'. Die Lösung kann dies

aber aus vielerlei Gründen, nicht zuletzt ordnungspolitischen, nicht

sein.

Wer als Kommune besser wirtschaftet und beim Schuldenabbau

vorankommt, wird auch wieder am freien Markt kreditwürdig sein. Die

Pfandbriefbanken müssten im Sinne einer Risikodiversifizierung ein

Interesse daran haben, dieses Geschäft auch in Zukunft zu betreiben -

und zwar in einem nennenswerten Umfang. Eine entsprechende

Bereitschaft hat Jan Bettink, Präsident des Verbandes deutscher

Pfandbriefbanken (VDP), jetzt erst wieder bekräftigt. Ein Ende des

Schrumpfungsprozesses bei der Staatsfinanzierung ist im Interesse von

Banken und Staat.

(Börsen-Zeitung, 20.4.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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