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Veröffentlicht am 30.11.2011, 19:41
Börsen-Zeitung: Ein starkes Signal, Kommentar zur global koordinierten

Verbilligung der den Banken zur Verfügung gestellten Dollarliquidität

durch die Notenbanken, von Christopher Kalbhenn.

Frankfurt (ots) - Mit ihren Erwartungen liegen die Marktteilnehmer

des Öfteren gründlich daneben. In dieser Woche haben sie aber ein

gutes Gespür gezeigt, als sie auf kurz bevorstehende

Krisenbekämpfungsmaßnahmen setzten. Dennoch waren die Märkte gestern

verblüfft, wie die deutlichen Kurssteigerungen an den Aktienmärkten

zeigen.

Denn mit ihrem Paukenschlag der global koordinierten Verbilligung

der den Banken zur Verfügung gestellten Dollarliquidität haben die

Währungshüter ein sehr starkes Signal gesetzt, das die Erwartungen

der Märkte übertroffen hat. Sie haben nun die Gewissheit, dass die

Notenbanken wie schon währendder Subprime- und Lehman-Brothers-Krise

entschlossen sind, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um zu

verhindern, dass die Staatsschulden- und Bankenkrise in eine

Katastrophe mündet. Ihre Bereitschaft und Fähigkeit, entschlossen an

einem Strang zu ziehen, steht überdies in Kontrast zum Eindruck der

Uneinigkeit und eingeschränkten Handlungsfähigkeit, den die

Regierungen des Euroraums derzeit hinterlassen.

Die koordinierte Aktion war aber auch bitter nötig. Es ist gut

möglich, dass sie sogar von einer bedrohlichen Liquiditätslage bei

einem großen Haus veranlasst wurde, wie gestern spekuliert wurde.

Aber auch unabhängig davon ist es fünf vor zwölf. Die

Euro-Regierungen brauchen bis zu einer tragfähigen Krisenlösung noch

Zeit - Zeit, die sie aber nicht mehr haben. Trotz Bondkäufen der

Europäischen Zentralbank (EZB) unaufhaltsam steigende

Staatsanleihezinsen in der Euro-Peripherie, zunehmende

Refinanzierungsprobleme im Bankensektor, eine nicht abebbende Welle

an Bonitätsherabstufungen für Staaten und Banken etc. - das alles

zeigt, dass eine Abwärtsspirale in Gang gekommen ist. Wird die

Entwicklung nicht aufgehalten, wird sich die Krise noch

verschlimmern.

Aus diesem Grund wäre Entwarnung auch völlig verfehlt. Wie die

Staatsanleihekäufe der EZB und die Hilfsprogramme für in Not geratene

Staaten löst auch die neue Liquiditätshilfe der Notenbanken nicht die

Probleme, sondern kuriert lediglich Symptome, d.h. die durch die

Schuldenkrise ausgelösten Anspannungen im Geldmarkt bzw.

Schwierigkeiten der Banken bei der Refinanzierung in Dollar. Soll der

gestrige Paukenschlag nicht letztlich wirkungslos verpuffen, müssen

in absehbarer Zeit auch Signale folgen, dass den Euro-Regierungen

eine nachhaltige Lösung der Schuldenkrise gelingt. Nur so kann das

unverzichtbare Vertrauen der Finanzmärkte in die Staatsfinanzen

wieder hergestellt werden.

(Börsen-Zeitung, 1.12.2011)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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