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Veröffentlicht am 19.12.2011, 20:16
Börsen-Zeitung: Etihad als Lebensversicherung, Kommentar zum Einstieg

der arabischen Fluggesellschaft Etihad bei Air Berlin, von Ulli

Gericke.

Frankfurt (ots) - Air Berlin hat so viele Schulden an Bord, dass

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft extralange Startbahnen

benötigt, um überhaupt noch abheben zu können. Und das schon vor dem

Winter, in dem fast alle Airlines rote Zahlen einfliegen. Die

Berliner sind also ein veritabler Pleitekandidat - der es trotzdem

immer wieder schafft, den hiesigen Platzhirsch, die Lufthansa, zu

ärgern. Mit dem jetzt vereinbarten Einstieg von Etihad Airways bahnen

die Hauptstädter der ersten der aufstrebenden und aggressiv

wachsenden Airlines aus dem arabischen Golf den Weg nach Deutschland.

Dank des dicht geknüpften Streckennetzes hierzulande und in Europa

können die Araber ab dem nächsten Jahr ihren Kunden aus Asien,

Australien oder Nordamerika ein breit gefächertes Angebot auf dem

alten Kontinent bieten - und damit zur ernsthaften Konkurrenz für die

etablierten Airlines werden. Nicht umsonst warnte Lufthansa-Chef

Christoph Franz erst im Herbst, dass die Golfcarrier wie Emirates,

Qatar Airways oder eben Etihad Passagier- und Frachterlöse in den

Kernmärkten unter Druck setzten.

Zu nicht unerheblichen Turbulenzen dürfte die neue Kooperation

aber auch in der Luftfahrtallianz Oneworld führen, dem

Konkurrenzbündnis zu der Lufthansa-dominierten Star Alliance. Er

könne nicht ausschließen, dass die ein oder andere Fluggesellschaft

den Einstieg sowie das gleichzeitig vereinbarte Code-Sharing-Abkommen

emotional sieht, räumte Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn ein. Gemeint

ist die australische Airline Quantas, die zum Teil mit Etihad

konkurriert. Das alles sei jedoch kein Grund, den geplanten Beitritt

der Berliner zu Oneworld noch zu blockieren. Besser eine Air Berlin,

der Etihad die Flügel stärkt, als ein Mitglied aus dem wichtigen

deutschen Markt, dem der Absturz droht.

Für Etihad ist das Berliner Engagement ein Schnäppchen. Als die

AB-1-Aktie im Frühjahr 2006 an die Börse flog, kostete sie 12 Euro.

Die Araber sind jetzt für 2,31 Euro eingestiegen. Für einen Preis,

für den eine Airline nicht einmal einen Mittelstreckenjet bekommt,

erhält Etihad nun Zugriff auf die sechstgrößte europäische

Fluggesellschaft und den wichtigsten Markt auf dem alten Kontinent.

Daraus lässt sich so einiges machen - vor allem, wenn einem

Finanzsorgen fremd sind, wie den Ländern am öl- und gasreichen Golf.

Für die klamme und seit Jahren defizitäre Air Berlin kommt der

Einstieg von Etihad - garniert mit einem fast 200 Mill. Euro schweren

Kredit - einer Lebensversicherung gleich, die vor dem finanziellen

Exitus bewahrt.

(Börsen-Zeitung, 20.12.2011)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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