😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Explosive Finanzbranche, Kommentar zur ...

Veröffentlicht am 10.05.2012, 19:31
Aktualisiert 10.05.2012, 19:32
Börsen-Zeitung: Explosive Finanzbranche, Kommentar zur Lage im

spanischen Bankensektor nach der Verstaatlichung der Finanzgruppe

Bankia, von Angelika Engler.

Frankfurt (ots) - Spanien gilt schon lange als Wackelkandidat der

Eurogruppe - doch bisher schrammte das krisengeschüttelte Land an

einem Zusammenbruch vorbei. Die immensen Schieflagen im Bankensektor

könnten diese viertgrößte Volkswirtschaft Europas jetzt aber doch in

die Knie zwingen. Denn die Finanzbranche ist mit der überstürzt

verstaatlichten, viertgrößten Finanzgruppe Bankia noch längst nicht

saniert. Mit Ausnahme der beiden Branchenführer Banco Santander und

Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) sowie vielleicht noch der

gelisteten Sparkassengruppe Caixabank dürfte kein Institut auf Dauer

diesem explosiven Mix aus Rezession, steigender Kreditausfallrate,

schrumpfenden Geschäftsvolumina und immer höheren Anforderungen an

Kapital sowie Risikovorsorge standhalten.

In Bankia steckt der Staat zunächst 4,5 Mrd. Euro. Weitere 5 Mrd.

Euro könnten noch hinzukommen, wird befürchtet. Doch die gesamte

Branche braucht voraussichtlich bis zu 250 Mrd. Euro, um ihre

Altlasten aus dem Immobilienboom realistisch zu bewerten und mit

robuster Kapitaldecke sowie ausreichender Risikovorsorge dazustehen.

Dabei bereiten nicht nur die Kredite an Immobilienentwickler

Kopfzerbrechen. Private Haushalte und Unternehmen häuften insgesamt

Kreditschulden von 1,8 Bill. Euro an. Dabei sind die Banken und

Sparkassen nicht einmal Spaniens einziges Problem. Die 17 autonomen

Regionen mit ihren zu Boomzeiten aufgeblähten Kosten stellen ein

weiteres Sorgenkind der neuen konservativen Regierung um

Ministerpräsident Mariano Rajoy dar. Erste Regionen wie Valencia

bekommen am Markt längst kein Geld mehr. Der Staat müsste auch hier

in letzter Instanz einspringen.

In die Sanierung der Finanzbranche wollte Rajoy mit Rücksicht auf

den Steuerzahler und das Staatsdefizit ursprünglich keinen einzigen

Euro stecken. Jetzt, wo er sich doch zu Staatshilfen gezwungen sieht

und wohl auch eine Bad Bank auf Kosten der Allgemeinheit einrichten

muss, ist die große Frage: Wie will Spanien das eigentlich alles

bezahlen? Der Riskoaufschlag nähert sich dieser Tage seinem

Allzeithoch und treibt die Zinskosten in unbezahlbare Höhen.

Internationale Experten sehen das Land schon unter den Fittichen der

Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds. Spaniens

Tage scheinen tatsächlich gezählt. Es wäre nur schade für Rajoys

Regierung: Im Unterschied zu den sozialistischen Vorgängern bemüht

sie sich schließlich ernsthaft um einen Richtungswechsel.

(Börsen-Zeitung, 11.5.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.