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Veröffentlicht am 27.12.2011, 20:46
Börsen-Zeitung: Harte Landung, Kommentar zur Stimmungslage in der

deutschen Wirtschaft, von Ulli Gericke.

Frankfurt (ots) - Die Unken haben Hochkonjunktur. Immer mehr

Wirtschaftsforscher rechnen mit einer kurzen, dafür aber umso

heftigeren Rezession in Euroland Anfang 2012. Christine Lagarde, die

Chefin des Internationalen Währungsfonds, sieht dadurch die globale

Wirtschaft in einer gefährlichen Lage. Passend dazu berichtet die

Europäische Zentralbank (EZB), dass die 'Vorsichtskasse' der Banken

bei der Notenbank zu Beginn der letzten Woche 2011 auf einen

Rekordwert geklettert sei. Die bei der EZB geparkten Einlagen waren

mit 412 Mrd. Euro so hoch wie noch nie - trotz eines

Abschreckungszinssatzes von mageren 0,25%.

Kein Zweifel, die Lage ist angespannt, die Stimmung schlecht. Das

berichtet auch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln in der

alljährlichen Verbandsumfrage zum Jahreswechsel. Doch gleichzeitig

erwartet die Mehrheit der Branchen hierzulande für das neue Jahr 2012

leicht wachsende Produktionszahlen, Umsätze und Gewinne. Wie geht das

zusammen? Leben wir Deutschen auf einer Insel der Glückseligen mit

Wachstumsgarantie und chinesischen Verhältnissen?

Die Diskrepanz zwischen gefühltem Horror und der Zuversicht großer

Teile der Wirtschaft ist schwer unter einen Hut zu bekommen. Dabei

spiegelt der Optimismus der sogenannten Realwirtschaft nur die

Auftragslage der Firmen wider. Und die garantiert bei der wichtigen

Autoindustrie eine Auslastung der Produktionsstraßen bis weit in das

Frühjahr hinein. Mancher Maschinenbauer hat die Bücher sogar noch

deutlich länger voll. Wer sollte bei diesen glänzenden Auspizien

Trübsal blasen?

Wenn da nicht die drückende Staatsschuldenkrise wäre mit all ihren

tiefen Einschnitten. Die Unwägbarkeit, ob der Euroraum

auseinanderbricht, und die regulatorischen Anforderungen an Banken,

die eine Kreditklemme befürchten lassen. Kein Wunder, dass die

Finanzindustrie eher mit Sorge auf das Jahr 2012 blickt - und zwar

egal, ob Großbank oder kleine Sparkasse vor Ort.

Die Frage lautet, wie immun die produzierende Wirtschaft gegen die

Ansteckungsgefahr der Finanzbranche ist und bleibt. Zweifel sind

angebracht. Genauso wie bei der Vorstellung, die hiesige Industrie

könne produzieren auf Teufel komm raus, wenn die Absatzmärkte

wegbrechen. Mit jedem Tag, an dem die deutsche Wirtschaft weiter

unter Volllast produziert, nähert sie sich der Vollbremsung, weil das

Orderbuch abgearbeitet ist und keine Folgeaufträge eingeworben werden

können. Die gewünschte sanfte Landung sieht anders aus.

(Börsen-Zeitung, 28.12.2011)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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