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Veröffentlicht am 27.02.2012, 21:12
Börsen-Zeitung: Hilfe für alle, Kommentar zur Bundestagsentscheidung

für weitere Griechenland-Hilfen, von Angela Wefers.

Frankfurt (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)

mag manchem aus der Seele gesprochen haben. Seine Anregung, die

Verlockungen für Griechenland so groß zu machen, dass Athen selbst

aus der Eurozone ausscheiden möchte, würde ein Ende mit Schrecken

bringen. Es wäre auch ein Ende der anhaltenden Zitterpartie, ob

Bevölkerung und politisch Verantwortliche in Griechenland bereit

sind, den schweren Weg der Reformen wirklich zu gehen.

Der Bundestag hat nun erwartungsgemäß anders entschieden und

hierzulande den Weg mit breiter Mehrheit durch alle Parteien -

ausgenommen der Linken - für das zweite Hilfspaket freigemacht. Die

Zerreißprobe in Europa ist gebannt und beschränkt sich auf die

schwarz-gelbe Koalition. Sicher ist, die Stabilisierung der

griechischen Staatsfinanzen ist kein Selbstläufer. Es gibt Anlass zu

Zweifeln, ob Zusagen der Regierung in Athen, die bislang auf sich

haben warten lassen, künftig erfüllt werden. Es steht in den Sternen,

wann Griechenland wieder wettbewerbsfähig wird und an den

Kapitalmarkt zurückkehren kann. Ein weiteres Hilfspaket ist damit

programmiert, wenn das nun beschlossene 2014 endet. Es ist gewiss,

dass die zunehmend enge Kontrolle der Eurozone die angespannte Lage

im Land selbst sowie zwischen Athen und der übrigen Eurozone unter

noch höheren Druck setzen wird.

Und doch ist die Entscheidung für weitere Hilfen zu diesem

Zeitpunkt richtig. Mit dem zweiten Rettungspaket ist ein

Schuldenschnitt verbunden, der verspricht so kontrolliert abzulaufen,

dass die Finanzmärkte nicht nachhaltig erschüttert werden und

Wackelkandidaten auf dem Weg der Besserung wie Italien oder Spanien

mitreißen. Damit verbunden ist eine Abschirmung derjenigen Banken,

die den Gläubigerverzicht nicht allein schultern können. Athen wird

zudem auch künftig nicht aus der Pflicht entlassen, sich um Genesung

zu bemühen. Die Auszahlung der Hilfsmittel erfolgt unverändert in

Tranchen - nur nach Prüfung durch die Troika der EU-Institutionen und

des Internationalen Währungsfonds.

An einem Sparprogramm kommt Athen ohnehin nicht vorbei. Würde das

Land aus dem Euro ausscheiden und zu einer eigenen Währung

zurückkehren, wären die schmerzlichen Einschnitte für die Bevölkerung

durch die Abwertung nicht geringer als heute. Es liegt in der Hand

Athens, den Reformprozess durch politische Einsicht zu steuern oder

durch harte ökonomische Fakten dazu gezwungen zu werden. Die übrige

Eurozone ist mit mehr Zeit auf jeden Fall besser vorbereitet.

(Börsen-Zeitung, 28.2.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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