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Veröffentlicht am 22.02.2012, 18:57
Börsen-Zeitung: Jeder mit jedem, Kommentar zu den Gesprächen zwischen

den Autoherstellern Peugeot Citroën und General Motors über eine

Allianz, von Peter Olsen.

Frankfurt (ots) - Verwundern kann es nicht, dass der seit fünf

Jahren anhaltende Verkaufsrückgang am westeuropäischen Pkw-Markt die

Gesprächsbereitschaft in der Branche über engere Partnerschaften

steigen lässt. Eher erstaunt, dass es so lange Zeit brauchte, bis die

Fronten zu bröckeln beginnen.

Jetzt nähern sich also die französische PSA Peugeot Citroën und

General Motors (GM) an. Beide sollen aber selbständig und für ihre

Produktionsanlagen weiterhin eigenverantwortlich bleiben. Schon lange

redet in der Branche jeder mit jedem, Partnerschaften bei

Nischenmodellen, bei Motoren und Getrieben oder im Einkauf sind gang

und gäbe. So kooperiert Peugeot mit BMW bei Motoren, betreibt mit

Toyota in Tschechien ein Kleinwagenwerk und arbeitet mit Fiat bei den

Transportern seit eh und je zusammen. Lieferbeziehungen bestehen

traditionell auch mit Ford, und der japanische Hersteller Mitsubishi

hilft den Franzosen mit Geländewagen und Elektroautos aus.

Aber jetzt auch noch mit GM in einem Boot? Wie passt das zusammen?

Dass es sich um eine weit reichende Zusammenarbeit handeln muss,

darauf deutet nicht nur die Dauer der Verhandlungen hin, sondern auch

die Tatsache, dass sich PSA-Chef Philippe Varin eigens zum

französischen Arbeitsminister Xavier Bertrand aufmachte, um ihn über

den Stand der Dinge zu unterrichten. Dabei ist der französische

Staat, anders als bei Renault, bei PSA nicht als Aktionär an Bord.

Noch immer bestimmt die Familie Peugeot maßgeblich die Geschicke des

Autokonzerns.

Aber PSA steckt in der Klemme. Außerhalb Europas ist der Konzern

schwach aufgestellt, und in Europa ist im Großseriengeschäft kein

Blumentopf zu gewinnen. Während aber Renault dank Nissan in der Ferne

Ausgleich findet und Fiat mit dem Zusammengehen mit Chrysler indirekt

von der Belebung des US-Automarktes profitiert, ähnelt das Schicksal

von PSA dem der verlustreichen europäischen GM-Tochter Opel.

Opel? Genau, welche Rolle käme bei einer weit reichenden

Zusammenarbeit von PSA und GM bei gemeinsamen Plattformen den

Rüsselsheimern zu? Die Peugeot-Aktie machte gestern einen kräftigen

Satz nach oben, die Aktien von Opel, so sie denn notiert wären,

stehen dagegen im GM-Konzern denkbar schlecht. Eine wie auch immer

geartete engere Zusammenarbeit von PSA und GM kann am Ende nur auf

einen Kapazitätsabbau in Europa hinauslaufen. Und wie schwer sich die

französische Politik dabei tut, Produktionsverlagerungen in billiger

produzierende Standorte im Osten zu akzeptieren, davon können PSA und

Renault ein Lied singen.

(Börsen-Zeitung, 23.2.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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