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Veröffentlicht am 17.01.2012, 20:56
Börsen-Zeitung: Kein Freibrief, Kommentar zum abgeblasenen Verkauf von

Galeria Kaufhof durch Metro, von Annette Becker.

Frankfurt (ots) - Verkehrte Welt? Metro bläst den Verkauf von

Galeria Kaufhof ab und erntet Applaus an der Börse. Dabei hatte die

in Aussicht gestellte Veräußerung doch Hoffnungen auf eine

Sonderausschüttung genährt. Immerhin waren Gebote von 2Mrd. Euro im

Gespräch. Grob gerechnet also 6 Euro je Aktie.

Doch mit der Entscheidung, sich beim Verkauf nicht unter Druck

setzen zu lassen - schon gar nicht, nachdem die Geschäftsentwicklung

der Warenhäuser im vierten Quartal 2011 den Preisverhandlungen nicht

eben zuträglich gewesen sein dürfte -, beweist der seit Anfang des

Jahres amtierende Vorstandschef Olaf Koch Stärke. Denn die unter

Mitwirkung der Medien geführten Verkaufsverhandlungen hatten zuletzt

den Eindruck hinterlassen, bei Kaufhof handele es sich um einen

Ladenhüter, von dem sich die Düsseldorfer schnellstmöglich trennen

müssten - egal zu welchen Konditionen.

Sicher lässt sich trefflich darüber streiten, ob das

Geschäftsmodell Warenhaus langfristig eine Zukunft hat. Doch so lange

sich mit dieser Vertriebslinie Geld machen lässt - zumindest 2010

verdiente Kaufhof die Kapitalkosten -, sollte von einem

Räumungsverkauf abgesehen werden. Dessen unbenommen bleibt die

Aussage, dass die Vertriebslinie langfristig nicht ins strategische

Konzept der Düsseldorfer passt. Auch das machte Koch

unmissverständlich klar, obgleich der Veräußerungszeitpunkt offen

ist.

Dass die Entscheidung mit Rückendeckung des größten

Einzelaktionärs, des Familienkonzerns Haniel, getroffen wurde, ist

evident. Denn nach den monatelangen Personalquerelen muss derzeit

allen Beteiligten in erster Linie an einer Beruhigung der

Großwetterlage in Vorstand und Aufsichtsrat gelegen sein.

Zwar ist Haniel - nicht zuletzt aufgrund des dramatischen

Kursverfalls der Metro-Aktie - auf die Verkaufserlöse angewiesen, um

das eigene Rating wieder in den Griff zu bekommen, doch dem frisch

gekürten Metro-Chef bei seiner ersten Entscheidung gleich in die

Parade zu fahren geht eben auch nicht. Schon gar nicht, da es der

Aufsichtsratsvorsitzende Franz Markus Haniel war, der Koch gegen den

Willen der Arbeitnehmervertreter mit seinem Doppelstimmrecht an die

Konzernspitze hievte.

Metro sei jedoch davor gewarnt, die gestrige Kursreaktion als

Freibrief für die Verschleppung des Verkaufs auf den

Sankt-Nimmerleins-Tag zu interpretieren. Denn auch wenn ein

Kurssprung um in der Spitze 6% eine feine Sache ist, die Aktie ist

mit gut 28 Euro nur halb so viel wert wie vor Jahresfrist.

(Börsen-Zeitung, 18.1.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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