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Veröffentlicht am 22.05.2013, 20:57
Börsen-Zeitung: (K)Ein Machtwort, Kommentar zur US-Geldpolitik von

Peter De Thier

Frankfurt (ots) - Viel deutlicher hätte er kaum werden können.

US-Notenbankchef Ben Bernanke hat - so zumindest der erste Eindruck -

ein Machtwort gesprochen bzw. eines sprechen wollen. Jegliche Zweifel

an der Marschrichtung der Federal Reserve konnte er gleichwohl nicht

zerstreuen, wie die Marktreaktionen und die erkennbare Verwirrung der

Investoren überdeutlich zeigen.

Bernanke will nicht nur an der Nullzinspolitik festhalten, sondern

hält es auch für eindeutig zu früh, einen Ausstieg aus dem

Anleihenkaufprogramm in Erwägung zu ziehen. Dafür ist seiner Ansicht

nach der Arbeitsmarkt noch immer zu schwach. Zwar schließt er nicht

aus, dass der Umfang der Käufe im Sommer verringert wird. Doch

spreche weder der Arbeitsmarkt noch die stabilen Preise und schon gar

nicht die konjunkturdämpfende Wirkung der staatlichen

Zwangseinsparungen für eine Kursänderung.

Ökonomisch gesehen sind seine Argumente schlüssig. Zwar entstanden

in den USA während des vergangenen halben Jahres im Monatsschnitt gut

200000 neue Jobs. Auch ist die Arbeitslosenquote seit vergangenem

Sommer von 8,1% auf 7,5% gesunken. Erstmals sprach Bernanke aber

strukturelle Probleme an, die bisher unterbelichtet geblieben sind.

So würden es 8 Millionen Amerikaner vorziehen, eine

Vollzeitbeschäftigung zu haben, konnten bisher aber lediglich einen

Teilzeitjob finden. Den daraus resultierenden Kaufkraftverlust zu

unterschätzen wäre ein Fehler, womit der oberste Währungshüter

zugleich einräumt, dass die amtliche Statistik unexakt ist und die

Lage am Arbeitsmarkt verharmlost.

Gewiss zeigte er die Grenzen der Geldpolitik ebenso wie jene

Gefahren auf, die eine überaus akkommodierende Haltung birgt. So

können quantitative Erleichterungen allein keine neuen Stellen

schaffen. Auch könnten dauerhaft niedrige Zinsen Anleger dazu

verleiten, sich auf der Suche nach höheren Renditen wieder auf

spekulative Exzesse einzulassen.

Für deutlich gefährlicher hält der Notenbankchef aber eine

Rücknahme des monetären Stimulus, dem er eine zentrale Rolle bei der

konjunkturellen Erholung der vergangenen Jahre bescheinigt. Laut

Bernanke würde ein Exit eine erneute Abschwächung der Konjunktur zur

Folge haben und deutlich größere Risiken für die Stabilität des

Finanzsystems heraufbeschwören.

Man darf gespannt sein, ob der Fed-Vorsitzende nun jene Kritiker

in seinen eigenen Reihen, die auf einem allmählichen Ausstieg aus den

Aufkäufen beharren, zum Schweigen gebracht hat. Wohl kaum.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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