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Veröffentlicht am 26.01.2012, 18:17
Börsen-Zeitung: Krise kräftigt Konsum, Kommentar zum Konsumklima in

Deutschland, von Stephan Lorz.

Frankfurt (ots) - Deutschland ist eine Insel in Europa, zumindest

konjunkturell gesehen. Während die Länder ringsum mit

Wachstumseinbrüchen zu kämpfen haben oder gar in die Rezession

stürzen, kommen die heimischen Unternehmen derzeit relativ glimpflich

davon. Die Fundamentaldaten sind hervorragend und der Arbeitsmarkt

brummt nach wie vor. Die Orderbücher sind voll und die Auslastung

liegt nach wie vor in einem Bereich, der eine Produktionsausweitung

nahelegt. Einkaufsmanager sind denn auch optimistisch gestimmt. Und

auch die deutschen Konsumenten zeigen eine Kauflust, wie man sie

lange nicht mehr erlebt hatte. Wie nachhaltig kann ein solcher

Aufschwung aber eigentlich sein in einer Phase, da Märkte und Politik

um den Bestand der ganzen Eurozone zittern?

Was die deutschen Konsumenten angeht, so hat die glänzende

Beschäftigungsentwicklung ihre Angst vor Arbeitslosigkeit verringert

und ihre Planungssicherheit gestärkt. In einer solchen Situation

sitzt das Portemonnaie lockerer. Hinzu kommt der höhere

Beschäftigungsstand insgesamt. Wenn mehr Menschen in Lohn und Brot

stehen, wird auch mehr ausgegeben. Und schließlich kommt die Krise

als Konsumkatalysator hinzu: Das Vertrauen in die Banken (und den

Euro) ist gestört und Sparer werden mit historisch niedrigen Zinsen

abgespeist. Warum die Groschen dann nicht gleich in werthaltige

Anschaffungen stecken? Konsum ist schließlich der Sinn des

Wirtschaftens.

Die Unternehmen aber müssten es besser wissen. Mehr als ein

Drittel ihrer Exporte geht in die darbenden Euro-Länder. Dort

herrscht wegen der Konsolidierung bereits vielfach eine

Anpassungsrezession. Es sind also Rückschläge zu erwarten. In anderen

Weltregionen dagegen wie den USA läuft es besser als erwartet. Das

ist zwar kein Nullsummenspiel, trägt aber dazu bei, dass ein Absturz

vermieden werden kann.

Über allem aber schwebt die Angst vor einer Eskalation der

Euro-Krise. Das könnte die Konjunkturhoffnungen tatsächlich

zunichtemachen. Entsprechende Doomsday-Szenarien werden von Ökonomen

ja schon verbreitet. Doch die Unternehmen lassen sich davon nicht

anstecken, sondern bleiben auf dem Boden der Realwirtschaft. Statt

ihr Verhalten von Erwartungen, Prognosen und Dramatisierungen

bestimmen zu lassen, gründen sie ihre Entscheidungen auf den ihnen

vorliegenden Fakten. Gut, dass die deutsche Wirtschaft noch um ihren

industriellen Kern kreist, statt sich von Akteuren an den

Finanzmärkten verrückt machen zu lassen.

(Börsen-Zeitung, 27.1.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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