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Veröffentlicht am 05.04.2013, 20:51
Aktualisiert 05.04.2013, 20:52
Börsen-Zeitung: Leise Zweifel, Marktkommentar von Thorsten Kramer

Frankfurt (ots) - Es ist unter manchen Marktbeobachtern ein

beliebtes Spiel, Analysten Fehleinschätzungen unter die Nase zu

reiben. Der Aktienmarkt bietet dazu im laufenden Börsenjahr

allerdings keinen Anlass, denn das Hauptszenario, das die meisten

Anlagestrategen vor dem Jahreswechsel gezeichnet hatten, trifft im

Großen und Ganzen zu. In der festen Erwartung einer Belebung der

globalen Konjunktur halten Investoren an ihrem Engagement an vielen

europäischen Aktienmärkten fest - und zwar insbesondere am deutschen,

weil die Wirtschaft hierzulande ihre führende Rolle innerhalb der

Eurozone behauptet. Der Dax notiert deshalb noch immer auf dem Niveau

vom Jahresbeginn, obwohl er vor dem Wochenende in Reaktion auf die

enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten unter Druck geriet. Und auch der

Euro Stoxx 50 hat das Niveau vom Jahreswechsel nicht aus den Augen

verloren.

Neue Verwerfungen im Zuge der Schuldenkrise innerhalb der Eurozone

hatten die Anlagestrategen ebenfalls auf dem Zettel, als sie vor

wenigen Monaten auf das Jahr 2013 blickten - ebenso wie ganz

offensichtlich die Anleger, denn die Märkte stecken die Entwicklung

in Zypern und selbst die immer noch anhaltende Hängepartie nach den

Parlamentswahlen in Italien robust weg. Gleichwohl rücken in diesen

Tagen vermehrt Risikofaktoren in den Fokus des Interesses, die an der

Prognose eines starken Aktienjahrgangs womöglich doch erste Zweifel

säen.

Risiko Nordkorea

Ein immenses Risiko für die Finanzmärkte würde sicherlich

entstehen, wenn die Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel weiter

eskaliert. Dass die Führung in Pjöngjang mehrere Länder aufforderte,

über einen Abzug ihrer Diplomaten nachzudenken, lässt aufhorchen,

auch wenn Großbritannien dies schnell als einen Propaganda-Schachzug

einordnete.

Mit Sorge wäre es zudem zu sehen, wenn es den Parteien in Italien

nicht gelänge, doch noch eine Regierung auf die Beine zu stellen,

denn dies stellte womöglich den dringend erforderlichen Reformkurs in

dem Land in Frage. Und nicht zuletzt ist es wichtig, dass sich die

Signale für eine konjunkturelle Belebung nicht abschwächen. Dass

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), am

Donnerstag die Abwärtsrisiken betonte und dass in den USA im März

außerhalb der Landwirtschaft lediglich 88000 neue Arbeitsplätze

entstanden sind, zeigt jedenfalls sehr deutlich, dass die

Weltwirtschaft nach wie vor auf wackeligen Pfeilern steht und

Unterstützung benötigt, um schon bald mehr Fahrt aufzunehmen. Eine

zentrale Rolle kommt dabei unverändert den großen Notenbanken zu. Die

Bank of Japan ließ in der nun abgelaufenen Woche keinen Zweifel

daran, dass sie das endgültige Ende der Deflation sowie eine

konjunkturelle Belebung in Japan erreichen will. Die Federal Reserve

hatte schon im Dezember signalisiert, dass sie an ihrer expansiven

Geldpolitik festhalten wird, solange die US-Arbeitslosenquote

oberhalb von 6,5% notiert; aktuell beträgt sie immer noch 7,6%. Und

die EZB ließ sich nach Überzeugung von Volkswirten alle Optionen

offen; eine weitere Zinssenkung, so war zugleich zu hören, sei seit

Donnerstag sogar wahrscheinlicher geworden. Die Ausstattung der

Märkte mit viel Liquidität wird folglich Bestand haben, und dies

sollte den Börsen weiterhin die aktuell notwendige Unterstützung

geben.

Für einen neuen deutlichen Anstieg der Notierungen, der gemäß

vielen Analystenprognosen im Laufe des zweiten Quartals beginnen

soll, wäre dies allerdings zu wenig. Dazu müssten wieder stärker die

Chancen in den Fokus der Investoren rücken, damit diese ihre recht

defensive, vorsichtige Positionierung aufgeben und den Märkten damit

einen frischen Impuls lieferten.

Zuletzt flossen aus börsengehandelten Indexfonds auf europäische

Aktienindizes umfangreich Gelder ab. Aktiv verwaltete Aktienfonds

warben aber neue Mittel ein. Die Robustheit der Märkte spricht aus

Sicht vieler Anlagestrategen in jedem Fall dafür, dass die erwartete

große Rotation heraus aus Anleihen hinein in Dividendenwerte

tatsächlich im Laufe des Jahres einsetzen wird - allerdings

schrittweise. Spannend zu beobachten wird es sein, auf welche Märkte

sich Investoren dann fokussieren. Vor dem Jahreswechsel galten vielen

Experten speziell die großen Aktienmärkte in der Peripherie der

Eurozone als die potenziellen Gewinner des Jahres. Seitdem hat sich

jedoch der Vorsprung der deutschen Wirtschaft manifestiert. Es ist

folglich nicht auszuschließen, dass der Dax im europäischen Vergleich

wie bereits im Vorjahr die beste Performance zeigen wird - und die

Analysten, zumindest in diesem Punkt, falschliegen werden.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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