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Veröffentlicht am 11.12.2012, 20:51
Aktualisiert 11.12.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Neustart, Kommentar zu ThyssenKrupp von Andreas

Heitker

Frankfurt (ots) - Welch ein Vertrauensvorschuss: Trotz steigender

Schulden, milliardenschwerer Abschreibungen und tiefroter Ergebnisse,

trotz Dividendenausfall und einer auf unterirdische 12% eingeknickten

Eigenkapitalquote bejubelt die Börse die ThyssenKrupp-Aktie. Der

Tiefpunkt, so offenbar die vorherrschende Meinung, ist erreicht. Ab

jetzt kann es doch nur wieder aufwärtsgehen.

Sicher ist, dass das hohe Maß an Unsicherheit aus dem Markt

genommen wurde, das der geplante Steel-Americas-Verkauf in jüngster

Zeit mit sich gebracht hat. Die erneuten Wertberichtigungen auf die

neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA waren erwartet worden.

Jetzt stehen die Anlagen noch mit 3,9 Mrd. Euro in den Büchern. Das

ist zwar nur noch ein Drittel der Summe, die der Konzern für den Bau

der Werke ausgegeben hat. Aber jetzt gibt es endlich einen klaren und

realistischen Anhaltspunkt für den Verkaufspreis.

Der ehrgeizige Aufbau eines neuen Stahlgeschäfts in Übersee hat

ThyssenKrupp eine existenzbedrohende Krise beschert. Zur

Verdeutlichung: Die Nettoergebnisse des Konzerns der vorherigen sechs

Jahre zusammengenommen reichen noch nicht einmal aus, um die jüngsten

Abschreibungen von Steel Americas ausgleichen zu können. Gelingt der

Verkauf in den nächsten Monaten, wäre das ein wahrer

Befreiungsschlag.

ThyssenKrupp wird künftig deutlich weniger stahllastig aufgestellt

sein. Neben dem Ausstieg aus Amerika läuft auch noch die Abgabe des

traditionsreichen Edelstahlgeschäfts, die noch 2012 abgeschlossen

wird. Damit bleibt im Wesentlichen noch das integrierte deutsche

Hüttenwerk des Konzerns in Duisburg. Dieses gilt zwar als einer der

effizientesten Stahlstandorte in ganz Europa und hat in den

Boomjahren bis 2008 zeitweise zwei Drittel des

ThyssenKrupp-Ergebnisses erwirtschaftet - doch das wird sich

angesichts der Überkapazitäten in der Branche wohl so schnell nicht

wiederholen lassen.

Vorstandschef Heinrich Hiesinger wagt nun den Neustart von

ThyssenKrupp als Technologiekonzern. Die Voraussetzungen dafür sind

nicht so schlecht. Selbst im schwachen Geschäftsjahr 2011/12 füllte

sich das Orderbuch im Industriegütergeschäft so stark wie noch nie.

Der Anlagenbau ist in Amerika und Nahost erfolgreich. Die

Aufzugssparte gilt als Wachstumsmotor. Hiesinger hat die Hoffnung

geschürt, dass die Eindampfung des Stahlgeschäfts bald wieder Mittel

für Investitionen in die Technologiesparten freisetzt. Der Aktienkurs

mit dem Plus von 5,6% zeigt dies deutlich.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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