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Veröffentlicht am 14.12.2011, 20:56
Börsen-Zeitung: Nur ein wenig Zwang, Kommentar zur Wiederbelebung des

Bankenrettungsfonds Soffin, von Angela Wefers.

Frankfurt (ots) - Eigentlich sollte das Thema Staatsknete für

Kreditinstitute abgehakt sein. Aus gutem Grund hatte der Gesetzgeber

den Bankenrettungsfonds Soffin Ende 2010 für neue Hilfen

dichtgemacht, damit auch den Letzten in der Branche klar war, dass

diese staatliche Aktion von milliardenschwerem Ausmaß nicht auf Dauer

angelegt ist. Nun ist er wieder da - der Soffin. Das Bundeskabinett

hat beschlossen, der Gesetzgeber wird das Seinige in den ersten

Wochen des Jahres 2012 tun.

Der Subprime-Krise von 2008 ist die europäische Schuldenkrise

gefolgt, verursacht durch lässige Budgetpolitik von Regierungen,

nicht durch leichtfertige Spekulation von Instituten. Diese spüren

nun aber den Verfall einstmals als sicher geltender Staatstitel in

ihren Portfolios. Zusätzlicher, staatsgemachter Druck kommt von der

neuen europäischen Bankenaufsicht EBA und ihren - vorsichtig

formuliert - nicht immer ganz nachvollziehbaren Eigenmittel-Vorgaben.

Insofern ist es angemessen, dass der Staat mit Hilfen wieder

bereitsteht.

Schwierigkeiten, die neuen Kapitalanforderungen zu erfüllen,

dürfte unter den deutschen Instituten vor allem die Commerzbank

haben, der die EBA eine Kapitallücke von gut 5 Mrd. Euro bescheinigt

hat. Alle anderen Banken können die Anforderungen der Londoner

Behörde wohl aus eigener Kraft und mit Hilfe der Eigentümer stemmen.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich seine

ursprüngliche Absicht bei der Soffin-Wiederbelebung, schwache

Institute zwangsweise mit Kapital zu beglücken, von der FDP abhandeln

lassen. Abzuwägen war die Gefahr, dass ein Vorstand den Gang zum

Soffin verschleppt und den staatlichen Eingriff damit langfristig

teurer machen könnte, gegen Prinzipien eines auf Vertragsfreiheit

fußenden Wirtschaftssystems und die Interessen von Unternehmen, die

nur im Markt bestehen können, wenn sie wieder ohne fremde Hilfe

agieren.

Die nun im Gesetzentwurf verankerte Lösung findet einen Mittelweg.

Erst wenn ein Bankvorstand es nicht aus eigener Kraft schafft,

überzeugende Rekapitalisierungspläne zu präsentieren, droht der Zwang

in Person eines staatlich verordneten 'Sonderbeauftragten'. Das

Modell läuft also auf ein bisschen Zwang heraus.

Fast wichtiger noch als die Neuauflage des Soffin aber sind die

verschärften Eingriffsrechte der deutschen FinanzaufsichtBaFin. Diese

darf künftig schon in besonderen Risikolagen aktiv werden. Dies ist

eine der Lehren, die aus der Subprime-Krise zu ziehen waren.

(Börsen-Zeitung, 15.12.2011)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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