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Veröffentlicht am 28.05.2012, 20:17
Börsen-Zeitung: Plan C, Kommentar zu Griechenland von Detlef Fechtner

Frankfurt (ots) - Entweder die griechischen Wähler sind launisch

und wechseln ihre Positionen von Umfrage zu Umfrage. Oder die

Wahlprognosen in Griechenland sind nicht solider als Griechenlands

Defizitstatistiken in der Vergangenheit. Aber eigentlich ist das

schnuppe. Denn egal ob es der Wankelmut der Wähler ist oder die

Ungenauigkeit der Vorhersagen, das Ergebnis mit Blick auf die Neuwahl

am 17. Juni ist dasselbe: Nichts ist sicher. Nicht einmal, ob der

Wahltag Gewissheit über die Zukunft Griechenlands schafft.

Bislang ist viel über zwei Szenarien gesprochen worden - offiziell

über Plan A und klammheimlich über Plan B. Plan A bedeutet, dass die

Angst der Griechen vor einem Abschied aus der Eurozone letztlich doch

so arg ist, dass sich die Wähler zähneknirschend wieder in großer

Schar den beiden Parteien zuwenden, die sie jahrelang gewählt haben -

und die ihnen einerseits den Schlamassel einbrachten, die

andererseits nun prinzipiell am vereinbarten Spar- und Reformprogramm

festhalten. Ein eindeutiger Sieg von Nea Dimokratia und Pasok über

die Spargegner wäre, ob man das nun gut oder schlecht findet, so

etwas wie der Widerspenstigen Zähmung - Hellas bliebe im Euro und an

den Finanzmärkten gäbe es Chancen für eine Erleichterungsrallye.

Plan B wiederum bezeichnet das Szenario eines klaren Siegs des

Linksbündnisses. Da Syriza-Chef Alexis Tsipras wohl keine Kehrtwende

macht, wäre das der Anfang des Endes von Hellas im Euro. Euroland,

selbst wenn es wollte, kann Tsipras kaum entgegenkommen. Das würde

der Internationale Währungsfonds nicht mitmachen, das wäre eine

Zerreißprobe für die Bundesregierung, das würde Mario Monti das Leben

noch schwerer machen, wenn er Italien auf den Reformkurs einschwört.

Mittlerweile aber muss sich Euroland gar nicht unbedingt auf A

oder B einstellen, sondern womöglich auf Plan C - mit C wie

chaotisch. Schließlich zeigen die Umfragen, dass es voraussichtlich

recht knapp werden wird bei den Neuwahlen. Was aber, wenn ND und

Pasok nur mit minimalem Vorsprung durchs Ziel gehen - und aus

Interesse an einer stabileren Regierung und einer breiteren

Unterstützung um Zugeständnisse aus Brüssel bitten. Der Ball läge

dann wieder im Spielfeld der Euro-Partner.

Wetten Sie lieber nicht darauf, dass der EU-Gipfel am 28.Juni das

letzte Treffen der EU-Spitzen vor dem Sommer ist. Es braucht keiner

Hellseherei, um vorauszusagen, dass Euroland sich rasch zerstreiten

würde. Diese Prognose ist jedenfalls nicht ungewisser als die

griechischen Wahlvorhersagen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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