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Veröffentlicht am 20.12.2011, 20:51
Börsen-Zeitung: Reiner Zeitverlust, Kommentar zur Deutschen Telekom

von Heidi Rohde

Frankfurt (ots) - Außer Spesen nichts gewesen, darf man getrost

feststellen, nachdem AT&T die Übernahme von T-Mobile USA letztlich

als aussichtsloses Unterfangen erkannt und begraben hat. Allerdings

fällt die Spesenrechnung für die Amerikaner recht üppig aus. Sie

büßen den Versuch, im US-Mobilfunkmarkt faktisch ein Duopol aus dem

Boden zu stampfen, mit einem rund 5 Mrd. Dollar teuren Geschenk an

den kleineren Wettbewerber.

Dennoch trifft der Rückzieher von AT&T die Telekom härter. Die

Milliardengabe ist am Ende ein schwaches Trostpflaster für T-Mobile

USA, deren Wettbewerbsposition während des monatelangen öffentlichen

Gezerres um die Übernahme weiter geschwächt wurde, wie der Verlust

von mehr als 800000 lukrativen Vertragskunden belegt. Die Chancen auf

eine Aufholjagd aus eigener Kraft erscheinen daher auch mit frischen

Ressourcen eher gering. Schlimmer noch: Anstelle eines lukrativen

Exits aus dem US-Markt hat die Telekom nur kostbare Zeit verloren,

die sie besser für die Suche nach alternativen Lösungen mit mehr

Aussicht auf Erfolg verwendet hätte.

Denn der Verkauf von T-Mobile USA an AT&T stand von Anfang an auf

tönernen Füßen. Das Hauptinteresse von AT&T galt den wertvollen

Mobilfunkfrequenzen von T-Mobile, die dringend für den Ausbau des

eigenen überlasteten Netzes gebraucht wurden. Aber warum die Behörden

für die Allgemeinheit einen Vorteil erkennen sollten, wenn AT&T ihr

Knappheitsproblem löst und nebenbei durch die Eliminierung eines

Wettbewerbers noch an Marktmacht gewinnt, bleibt das Geheimnis der

Unternehmen.

AT&T muss (und kann) sich die benötigten Ressourcen auf anderem

Wege besorgen. Dieser dürfte allerdings weniger steinig sein als der,

der der Telekom bevorsteht. Aus finanziellen Gründen hat sie einen

dauerhaften Alleingang in den USA ausgeschlossen. Für jedwede

Alternative hat sie nunmehr ein Asset, das an Wert verloren hat. Auch

dafür gibt es zwar Optionen. So ist ein Schulterschluss mit kleineren

Wettbewerbern denkbar, ein Verkauf an Finanzinvestoren oder ein

strategischer Deal mit einem Kabelnetzbetreiber, der im Telekommarkt

Fuß fassen möchte. Aber abgesehen davon, dass sich kein zweiter

Käufer finden wird, der T-Mobile USA die astronomische Bewertung von

39 Mrd. Dollar zubilligt, wird eine neue 'zweite Wahl' vermutlich

auch nicht an das heranreichen, was im März vielleicht alternativ zu

dem Deal mit AT&T zur Debatte stand. Manchmal ist eben das Zweitbeste

erste Wahl.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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Pressekontakt:

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Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

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