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Veröffentlicht am 27.03.2013, 20:57
Börsen-Zeitung: Rumgeeiere, Kommentar zur BHF-Bank von Bernd

Wittkowski

Frankfurt (ots) - Nehmen wir als Beispiel mal die BHF-Bank anno

2007, jenes Jahres, in dem die Welt von der Finanzkrise heimgesucht

wurde: 19 Mrd. Euro Bilanzsumme, gut 12% Gesamtkapitalquote, über

2000 Beschäftigte. In Investment Banking und Eigenhandel galt 'die

deutsche Merchantbank' als große Nummer - ob der Erfolg immer mit der

Größe korrespondierte, sei mal dahingestellt. Zwei Jahre zuvor war

die Traditionsbank ('Privat seit 1854') aus dem Eigentum der

niederländischen ING unter die Fittiche des noch 65 Jahre älteren

Bankhauses Sal. Oppenheim geschlüpft, ein am Ende unerfreuliches

Kapitel, das in der veröffentlichten Unternehmenschronik der BHF-Bank

in taktvoller Bankiersdiskretion ausgespart wird.

Dann die BHF-Bank anno 2012, deren Führung, nebenbei bemerkt, man

auch gerne mal wieder auf einer Bilanzpressekonferenz begegnen würde:

die Bilanz noch 7,4 Mrd. Euro schwer, die Kapitalquote fast 24%, gut

1100 Vollzeitkräfte. Das Investment Banking ist deutlich geschrumpft,

der Eigenhandel eingestellt worden. Und das Geldhaus kehrte mit einem

Swing von 226 Mill. Euro in die Gewinnzone zurück, offenbar ohne

übertriebene bilanzielle Verrenkungen. Wobei übrigens der

Vorjahresverlust von 216 Mill. Euro bis vor kurzem unter das

BHF-Bankgeheimnis fiel und auch jetzt eher en passant mitgeteilt

wird. Aber gut, das ist wirklich Schnee von gestern.

Der Vergleich zwischen 2007 und 2012 zeigt: Die Frankfurter

Vermögensverwaltungs- und Beratungsbank macht konsequent genau das,

was Politik und Aufseher von der Branche zu Recht erwarten -

Derisking, Deleveraging, Entschleunigung, Besinnung auf ein

'langweiliges', kundenorientiertes, nah an der Realwirtschaft

ausgerichtetes Geschäftsmodell. Soll diese Bank allen Ernstes

zerschlagen werden? Diese Konsequenz droht, wenn die Finanzaufsicht

nicht bald das beendet, was zuletzt in anderem Kontext, am

Fußballplatz Frankfurt, für Schlagzeilen sorgte: das 'Rumgeeiere'.

Gemeint ist eine Hängepartie, die sich - zurück zum Finanzplatz -

darin manifestiert, dass die BaFin anscheinend nicht gewillt ist,

endlich über den Verkauf der mit Sal. Oppenheim zur Deutschen Bank

gelangten, aber für diese strategisch weitgehend wertlosen BHF-Bank

an Kleinwort Benson und Konsorten zu entscheiden. Die Hinhaltetaktik

wegen angeblich immer noch unvollständiger Unterlagen schadet längst

allen Beteiligten. Daher sollte die BaFin nun allmählich in die

Puschen kommen. Lehnt sie die Investoren ab, bedeutet das dann eben

das Ende der BHF-Bank. Ist es das, was Aufsicht und/oder Politik

wollen?

Originaltext: Börsen-Zeitung

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