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Veröffentlicht am 06.05.2013, 20:51
Aktualisiert 06.05.2013, 20:52
Börsen-Zeitung: Tollhaus, Kommentar zur Lufthansa von Peter Olsen

Frankfurt (ots) - Im Grunde hätte Wolfgang Mayrhuber bereits vor

einem Jahr seinen Verzicht auf eine Zuwahl in den Aufsichtsrat der

Deutschen Lufthansa erklären sollen. Denn schon seinerzeit gab es

heftige Kritik an den Plänen, die den Österreicher, der die Airline

zwischen 2003 und 2010 führte, heute als 'Wunschkandidat' zum

Nachfolger von 'Mr. Lufthansa' Jürgen Weber an die Spitze des

Kontrollgremiums befördern sollen.

Vor einem Jahr warf Weber sein ganzes Gewicht als Lufthansa-Retter

in die Waagschale, um Mayrhuber trotz aller Kritik an dessen

'Fehlentscheidungen' durchzusetzen. Aber die kritischen Stimmen

verstummten nur vorübergehend und waren zuletzt so stark vernehmlich,

dass Mayrhuber gestern früh, offenbar von den Attacken frustriert,

seinen Verzicht auf Zuwahl in den Aufsichtsrat erklärte. Dass

wiederum hat viele auf dem falschen Fuß erwischt und zu intensiven

Gesprächen mit den besonders kritischen Investoren geführt.

Missverständnisse mussten beseitigt werden. Am gestrigen Abend konnte

nach der Aufsichtsratssitzung dann als Erfolg der Bemühungen

verkündet werden: der neue Kandidat für den Aufsichtsrat ist der alte

- Mayrhuber. Tollhaus Lufthansa!

Ende gut, alles gut? So einfach werden sich die kritischen Geister

nicht verscheuchen lassen. Nach wie vor stoßen sich viele Investoren

an der deutschen Übung, dass der frühere Vorstandsvorsitzende an die

Spitze des Aufsichtsrates wechselt, wenn auch erst nach einer

zweijährigen Cooling-off-Periode. Daran und an einer Vielzahl von

anderweitigen Aufsichtsratsmandaten Mayrhubers hat sich vor allem die

einflussreiche Institutional Shareholder Services (ISS) gestoßen,

nach deren Empfehlungen viele ausländische Investoren abstimmen.

Mayrhuber droht deshalb weiterhin ein vergleichsweise schlechtes

Abstimmungsergebnis auf der heutigen Hauptversammlung in Köln. Ob der

66-Jährige gut beraten ist, nach dem Hickhack doch anzutreten, wird

sich zeigen.

Und der 'Kulturkampf' zwischen deutscher Corporate Governance und

amerikanischer Investorensicht nimmt erst Fahrt auf. So wird die

Kapitalseite in Aufsichtsräten deutscher Unternehmen akribisch auch

nach dem Anteil unabhängiger Vertreter durchleuchtet. Wer enge

Geschäftskontakte zu dem Unternehmen pflegt, gilt als nicht

unabhängig genug.

Die Verantwortlichen in den Investor-Relations-Abteilungen müssen

ihre Arbeit schnell hinterfragen. Denn dass im Falle Lufthansa die

Situation unmittelbar vor dem Aktionärstreffen hochkochen würde,

sollte sich schon zeitig angekündigt haben.

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

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Telefon: 069--2732-0

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