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Veröffentlicht am 11.06.2012, 19:31
Aktualisiert 11.06.2012, 19:32
Börsen-Zeitung: Unter Aufsicht, Kommentar zur EU-Hilfe für Spanien,

von Detlef Fechtner.

Frankfurt (ots) - Spaniens Regierungspolitiker mögen sich noch so

sehr bemühen, den angekündigten Hilferuf kleinzureden. Das ändert

nichts daran, dass das Land eine weitreichende Einmischung von außen

akzeptieren muss. Die Hoffnung der Spanier, die Euro-Partner würden

Milliardenhilfen direkt an ihre heimischen Banken ausreichen, hat

sich als Illusion erwiesen.

Die Eurogruppe ist zwar dem Wunsch nach Begrenzung des Programms

entgegengekommen: Vorgaben wird es nur für den Finanzsektor geben,

Spanien wird das Stigma des 'Programmlands' erspart und die halbe

Welt lobt Spaniens Regierung über den grünen Klee. Zugleich aber

achten die Euro-Nachbarn darauf, dass auch beim 'kleinen

Rettungsschirm' das 'Nur-wenn-dann-Prinzip' eingehalten wird.

Selbstverständlich wird es Auflagen geben und Spanien muss für deren

Einhaltung per Unterschrift bürgen: Länder haften für ihre Banken.

Schließlich ist auch Spaniens Versuch gescheitert, den

Internationalen Währungsfonds aus dem Spiel zu halten.

Noch weiß zwar niemand, wie die Überprüfung des noch zu

vereinbarenden Programms im Detail organisiert wird - kein Wunder,

immerhin wird Neuland betreten. So ist zum Beispiel damit zu rechnen,

dass die Beträge nicht über viele Tranchen gestreckt (und vor jeder

Auszahlung Fortschritte überprüft) werden können. Vielmehr wird wohl

recht schnell ein dicker Batzen überwiesen werden müssen. Das

erzwingt automatisch eine andere Überprüfungspraxis. Aber: Der IWF

wird auf jeden Fall an der Beaufsichtigung mitbeteiligt sein. Zudem

werden die EU-Wettbewerbshüter eine prominente Rolle spielen - und

die sind im Umgang mit Banken bislang nicht durch übermäßige

Rücksichtnahme aufgefallen.

Kurzum: Es gibt wenig Anlass zur Sorge, dass diese Hilfe weniger

strikt konzipiert und überwacht wird als die bisherigen

Komplettprogramme in Irland, Portugal und Griechenland. Spanien wird

unter Aufsicht seiner Euro-Partner gestellt. Sie werden verlangen,

dass Krisenbanken gestutzt werden oder verschwinden. Und sie werden

auch ein Auge darauf haben, dass Reformen weitergehen - unterstützt

durch den Druck der Investoren, bei denen Spanien ohnehin unter

besonderer Beobachtung steht und sich keinen Schlendrian leisten

kann.

Das ins Auge gefasste Hilfsprogramm kann also theoretisch

funktionieren. Ob es auch praktisch gelingt, Spanien am Anleihemarkt

zu halten, entscheiden indes nicht Euro-Politiker, sondern

Investoren.

(Börsen-Zeitung, 12.6.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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