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Veröffentlicht am 12.01.2012, 20:46
Aktualisiert 12.01.2012, 20:48
Börsen-Zeitung: Vertrauen ist alles, Kommentar zu den

Liquiditätsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB), von Georg

Blaha.

Frankfurt (ots) - Schön, wenn mal jemand mit sich zufrieden ist

und gesundes Selbstbewusstsein ausstrahlt: Mario Draghi, seit

November Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), stellte auf der

ersten Pressekonferenz der Notenbank im neuen Jahr seinen

außerordentlichen Liquiditätsmaßnahmen ein gutes Zeugnis aus. Der

Dreijahrestender der EZB vom Dezember habe eine Kreditklemme in der

Eurozone verhindert. Die Banken hätten durch das langfristige

Geschäft eine Absicherung gegen Liquiditätsengpässe erhalten. Bei dem

Ende Februar folgenden Dreijahresgeschäft erwartet Draghi eine

'substanzielle Nachfrage' seitens der Banken.

Neben einem zufriedenen Notenbankchef gab es am Donnerstag ein

weiteres Ereignis, das die Gemüter bzw. die Märkte bewegte. Spanien

konnte Staatsanleihen im Wert von 10 Mrd. Euro an den Mann bringen,

gut das Doppelte des angekündigten Emissionsvolumens. Dabei waren

fallende Renditen zu verzeichnen. Die Laufzeit der Anleihen: drei

Jahre.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, möchte man rufen. Im Markt ist

schon länger vom 'Sarko-Trade' die Rede, in Anspielung auf Äußerungen

von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Hierbei sollen die Banken,

ähnlich wie schon 2009, die günstige EZB-Liquidität nutzen, um

Anleihen von Euro-Peripheriestaaten zu kaufen. Einmal davon

abgesehen, dass solch eine indirekte Finanzierung von Staaten durch

die Zentralbank ordnungspolitisch, höflich gesagt, höchst

problematisch wäre: So einfach geht es dann doch nicht. Vertrauen ist

alles beim Staatsanleihekauf.

Zu Recht wies Draghi darauf hin, dass die Käufer von

Staatsanleihen nicht notwendigerweise Banken aus der Eurozone sein

müssen, sondern sich auch aus anderen Finanzinvestoren und

ausländischen Anlegern zusammensetzen, die sich nicht über die EZB

refinanzieren können. Diese Anleger haben andere Alternativen als

Anleihen von Euro-Problemländern. Auf Bonds aus der Währungsunion

setzen sie nur, wenn sie wieder Vertrauen in die Finanzkraft dieser

Länder gewinnen. 'Sarko-Trades' mit Notenbankgeld, selbst in

Fantastilliardenhöhe, helfen dabei nicht.

So soll(te) es ja eigentlich auch sein: Die EZB steht mit

flankierenden Maßnahmen zur Seite, das Vertrauen der Märkte muss aber

die Politik mit glaubhaften Reformen und Bekenntnissen zur Stabilität

der Währungsunion liefern. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich erst

bei den Versteigerungen von Staatsanleihen zeigen, deren Laufzeit

über drei Jahre hinausgeht.

(Börsen-Zeitung, 13.1.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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