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Veröffentlicht am 07.12.2012, 20:51
Aktualisiert 07.12.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Vorsicht bei der Dividende, Marktkommentar von

Thorsten Kramer

Frankfurt (ots) - Mit Blick auf das neue Jahr überwiegt am

Aktienmarkt vorsichtige Zuversicht. Die Frühindikatoren, so

argumentieren die Optimisten, signalisierten bereits eine

konjunkturelle Trendwende. Und die Impulse vom US-Immobilienmarkt,

der chinesischen Geldpolitik und den brasilianischen

Infrastrukturinvestitionen vor den Olympischen Spielen und der

Fußball-Weltmeisterschaft 2014 würden der globalen Konjunktur nun

schon die notwendigen Impulse liefern. Nur: So einfach ist die Sache

nicht.

In der abgelaufenen Handelswoche fielen jenseits des Atlantiks

sowohl die wöchentlichen als auch die monatlichen Arbeitsmarktdaten

unerwartet positiv aus. Dies macht zweifelsfrei Hoffnung, denn damit

die weltgrößte Volkswirtschaft in Schwung kommt, ist eine Belebung

des privaten Konsums dringend erforderlich. Zugleich kappte

allerdings die Bundesbank ihre Wachstumsprognose für Deutschland für

das Jahr 2013 von bislang 1,6% auf nur noch 0,4%.

Ähnlich widersprüchlich fielen zuletzt beispielsweise die

Einkaufsmanagerindizes in den Vereinigten Staaten aus: Während der

Indikator des Institute for Supply Management (ISM) für den

Dienstleistungssektor zur Überraschung vieler Volkswirte auf 54,7

Punkte vorrückte, fiel der Indikator für das verarbeitende Gewerbe -

ebenfalls unerwartet - unter die Expansionsschwelle von 50 Zählern

zurück. Selbst wenn dabei der Hurrikan 'Sandy' eine gewichtige Rolle

gespielt haben sollte, so zeigt sich, dass die konjunkturelle

Entwicklung in den kommenden Monaten sehr schwierig zu

prognostizieren ist - von konjunkturellen Risiken durch eine

Zuspitzung der Lage in Nahost oder eine erneute Verschärfung der

Staatsschuldenkrise in der Eurozone ganz zu schweigen.

Sehr attraktive Titel

Anlagestrategen raten deshalb mit Blick auf das neue Jahr dazu,

den Sicherheitsaspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Dies wirkt

sich auch auf die Empfehlung aus, dass sich Investoren im

vorherrschenden Niedrigzinsumfeld verstärkt am Aktienmarkt

positionieren sollten. Erste Wahl sollen nämlich die Papiere von

Konzernen sein, die nicht nur Gewinnwachstum versprechen, sondern

zugleich eine hohe Ausschüttung an die Anteilseigner.

Wie attraktiv dividendenstarke Titel im Vergleich sind, zeigt sich

darin, dass die Dividendenrendite im deutschen Leitindex Dax

inzwischen schon oberhalb der durchschnittlichen Rendite liegt, die

Unternehmensanleihen mit einer mittelprächtigen Bonitätsnote von

'BBB' abwerfen. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 3,6%; ein

jahrelang gültiges Bild hat sich damit umgekehrt. Zudem haben

Analysten von Banken und Fondsgesellschaften in ungezählten Studien

längst bewiesen, wie wichtig die Dividenden für den langfristigen

Investitionserfolg am Aktienmarkt sind. Dabei - so unterstreicht es

der aktuelle Fall Deutsche Telekom - ist es allerdings essenziell,

dass die Dividende, die ein Unternehmen in Aussicht gestellt hat,

letztlich auch tatsächlich fließt. Die Telekom, die sich wegen der

anhaltend schwachen Kursperformance ihrer Aktie stark auf das Image

eines dividendenstarken Titels fokussiert hatte, hat Investoren mit

der Ankündigung, die Ausschüttung für die nächsten beiden Jahre auf

50 Cent je Aktie zu senken, jedenfalls bitter enttäuscht.

Und der Telekomsektor ist nicht der einzige, den Analysten mit

Blick auf die Dividendenentwicklung zurzeit mit einiger Skepsis

begleiten. So führt beispielsweise die verhaltene Entwicklung am

Ölmarkt dazu, dass im europäischen Ölsektor das Gewinnmomentum

nachlässt und dies auch auf die Dividendenerwartungen Einfluss haben

kann.

Aus dem Kreis der Dax-Mitglieder verfügen viele Konzerne über sehr

gesunde Bilanzen. Die Summe der insgesamt gezahlten Dividenden dürfte

deshalb nach Einschätzung von Analysten von 26,89 Mrd. Euro im Jahr

2011 wieder in Richtung des im Jahr 2008 erreichten Rekordwertes von

28,65 Mrd. Euro steigen. Dabei sollten Anleger sich allerdings nicht

allein auf den Wert der Dividendenrendite fokussieren, denn dieser

kann durch einen Kursrückgang verfälscht sein. Zu beachten ist

deshalb die so genannte Dividendenkontinuität eines Unternehmens. Mit

dem Blick darauf finden sich im Dax allerdings eine ganze Reihe von

Unternehmen, die auf Sicht der zurückliegenden zehn, zwölf Jahre die

Ausschüttungen je Aktie Stück für Stück erhöht haben. Dazu zählen

etwa die Deutsche Börse, Henkel, Linde und SAP. All diese Titel

dürften auch für das auslaufende Geschäftsjahr zumindest eine stabile

Ausschüttung leisten - ein guter Grund für Aktienanleger, zumindest

bei diesen Titeln für 2013 vorsichtig zuversichtlich zu sein.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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