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Veröffentlicht am 11.07.2012, 20:51
Aktualisiert 11.07.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Wehret den Anfängen, Kommentar zur Bankenunion von

Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - Politik und Wirtschaft, hier namentlich die

Banken, leben in unterschiedlichen, einander fremden Welten. Diese

Erkenntnis ist nicht neu. Die an Schärfe zunehmende Debatte über eine

Bankenunion zeigt die Inkompatibilität beider Welten aber geradezu

exemplarisch. Da denken sich die Regierungschefs der Euro-Staaten,

allweil auf die Finanzmärkte starrend wie das Kaninchen auf die

Schlange, auf ihrem x-ten Krisengipfel Fragmente einer am liebsten

von heute auf morgen zu schaffenden Bankenunion aus - man will die

Schlange irgendwie beeindrucken. Umsetzbarkeit, Praxistauglichkeit,

die Gefahr von Interessenkonflikten usw. spielen keine Rolle. In der

anderen Welt können die Betroffenen angesichts dieses

Realitätsverlusts nur mit den Ohren schlackern. Wenn sie ihre Fassung

und Sprache wiedergefunden haben, hört sich das an wie am Mittwoch

beim Verband der Kreditgenossen: 'halbgare Lösungen',

'Symbolpolitik', 'Hauruck-Entscheidungen' etc. Der BVR-Vorstand gibt

sich keine übertriebene Mühe, seine Kritik nett zu verpacken. Warum

auch? Sie ist ja absolut gerechtfertigt.

Es ist durchaus zutreffend: Eine Währungsunion kann auf Dauer nur

Bestand haben, wenn sie durch eine politische Union - inklusive

Fiskal- und Bankenunion - flankiert wird und die Mitglieder dafür,

demokratisch legitimiert, über die Geldpolitik hinaus auf wesentliche

Souveränitätsrechte verzichten. Das ist nicht erst, aber spätestens

seit Maastricht Allgemeinwissen (nach der damals von vielen

favorisierten 'Krönungstheorie' wäre sogar die umgekehrte Reihenfolge

- erst politische Union, dann der Euro - richtig gewesen). Doch die

zwei Jahrzehnte, die seither vergangen sind, hat man in den

Hauptstädten Eurolands und in der Europa-Kapitale Brüssel

diesbezüglich weitestgehend verschlafen - parteiübergreifend. Nun

aber, im Angesicht des grassierenden Schuldenschlamassels, soll es

hopplahopp gehen. Zuerst soll auf die Schnelle eine gemeinsame

Bankenaufsicht unter maßgeblicher Mitwirkung der EZB etabliert

werden. Die auf eine Enteignung der deutschen Sparer hinauslaufende

Vergemeinschaftung der Einlagensicherung würde im nächsten Schritt

folgen, auch wenn eine Beschlussfassung dazu gerade noch abgebogen

werden konnte. Von Kontrollrechten derjenigen, die die Zeche zahlen

würden (und von den Empfängern regelmäßig überstimmt werden dürften),

ist eher wenig die Rede. Das bedeutet in der Tat, das Pferd beim

Schwanz aufzuzäumen.

Deutsche Banken und Sparkassen sind im Interesse ihrer Kunden

nachgerade verpflichtet, diesen Anfängen zu wehren.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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