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Veröffentlicht am 23.10.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: XY... ungelöst, Kommentar zum EZB-Direktorium von

Claus Döring

Frankfurt (ots) - Für Machtdemonstrationen im Kampf um

Gleichberechtigung mag manchen Abgeordneten des Europaparlaments der

freie Stuhl im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) gerade

recht gekommen sein. Denn öffentliche Aufmerksamkeit war ihrer

Blockade in Zeiten der Euro-Krise und der Fokussierung auf die EZB

als Retter in der Not gewiss. Leider haben sich die feministischen

Parlamentarier(innen) das falsche Exempel ausgesucht, um ihr Mütchen

über weibliche Unterrepräsentanz in europäischen Gremien und

Institutionen zu kühlen oder gar persönliche Profilneurosen zu

befriedigen. Denn das am Donnerstag anstehende Votum des

EU-Parlaments zum Kandidaten Yves Mersch hat so wenig bindende

Wirkung für die Ernennung von EZB-Direktoriumsmitgliedern durch den

Europäischen Rat wie das - ablehnende - Votum des

Wirtschaftsausschusses des EU-Parlaments vom Montagabend.

Das ist in mehrfacher Hinsicht auch gut so. Denn erstens sollen

die EZB und damit das Direktorium politisch unabhängig sein. Wer sich

für seine Wahl parlamentarische Mehrheiten suchen muss, hat diese

Unabhängigkeit verloren, ehe er überhaupt sein Amt antritt. Schon

deshalb muss Mersch seine Kandidatur durchziehen und gute Miene zum

bösen Spiel machen, auch wenn er sich ob des unwürdigen Spektakels

einiger verbohrter EU-Parlamentarier gefragt haben mag, ob er sich

das weiter antun soll. Zweitens kommt es in einem Expertengremium wie

dem EZB-Direktorium vorrangig auf fachliche Eignung an und nicht auf

die Anzahl der X- oder Y-Chromosomen.

Yves Merschs Qualifikation steht außer Frage. Er war maßgeblich an

den Verhandlungen zum Maastricht-Vertrag beteiligt und ist als

Präsident der Luxemburgischen Notenbank der Einzige, der seit Beginn

der Währungsunion ununterbrochen dem EZB-Rat angehört. Es ist zu

hoffen, dass die Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen

Parlaments mit ihrem Votum morgen ein Zeichen setzt und die drohende

Beschädigung von Amt und Person beendet.

Ohne Zweifel sollte künftig bei der Besetzung von Spitzenämtern in

der EU stärker auf geeignete weibliche Bewerber geachtet werden, und

zwar am Anfang des Verfahrens. Der Vorsitzenden des

Wirtschaftsausschusses des EU-Parlaments jedoch, der britischen

Liberalen Sharon Bowles, sei empfohlen, ihre feministische Energie

mal auf die heimische Bank of England zu lenken. Dort findet sich in

der 33-köpfigen Führungsmannschaft nur eine einzige Frau - zuständig

für Personal.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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