Stiftungssektor weiter auf Wachstumskurs: 645 Stiftungen neu im Jahr
2012 / 24 Stiftungen auf 100.000 Bundesbürger / Appell an die Politik:
'Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts' zügig verabschieden
Berlin (ots) - Die Zahl der Stiftungen in Deutschland ist im
vergangenen Jahr um 3,2 Prozent gewachsen, teilte der Bundesverband
Deutscher Stiftungen heute auf seiner Jahrespressekonferenz mit.
Aktuell gibt es in Deutschland 19.551 rechtsfähige Stiftungen
bürgerlichen Rechts, 645 davon wurden im vergangenen Jahr neu
gegründet. Damit bleibt Deutschland innerhalb Europas Spitzenreiter
in Sachen Stiftungsneugründungen.
'Stiftungen bleiben in Deutschland auf Wachstumskurs. Fast jeden
Tag werden zwei neue Stiftungen errichtet. Unser Werben darum, dass
rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts ausreichend dotiert sein
sollten, hat gleichwohl gefruchtet: Bei kleineren Stiftungssummen
werden alternative Stiftungsformen wie Treuhandstiftungen immer
beliebter, auch Zustiftungen, zum Beispiel in Form von
Stiftungsfonds, gewinnen an Popularität. Darum ist die Zahl der neuen
rechtsfähigen Stiftungen nicht ganz so stark gewachsen wie in den
Vorjahren', so Dr. Wilhelm Krull, Vorstandsvorsitzender des
Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und Generalsekretär der
VolkswagenStiftung.
Auf 100.000 Bundesbürger kommen 24 Stiftungen
Mit 126 Neugründungen und einem Bestand von 3.780 rechtsfähigen
Stiftungen bürgerlichen Rechts ist Nordrhein-Westfalen in absoluten
Zahlen führend. Gemessen an der Zahl der Bevölkerung (Stiftungen pro
100.000 Einwohner) liegen die Stadtstaaten Hamburg (70) und Bremen
(48) vorn, stiftungsreichstes Flächenland ist Hessen (29). Der
Bundesdurchschnitt liegt bei 24 Stiftungen pro 100.000 Einwohner. Die
fünf ostdeutschen Bundesländer erreichen maximal die Hälfte des
Bundesdurchschnitts. Bei den stiftungsreichsten Großstädten führt
Würzburg (82) nach wie vor das Ranking an, es folgt Frankfurt am Main
(74).
Niedrigzinsphase schmälert Erträge
Da Stiftungen zum Großteil aus den Erträgen ihres Vermögens ihre
Zwecke verwirklichen und zu einer Anlage verpflichtet sind, die die
Erhaltung der Substanz der Stiftung gewährleistet, geht die
derzeitige Niedrigzinsphase auch an vielen von ihnen nicht spurlos
vorbei. Vor diesem Hintergrund öffnen sich Stiftungen vermehrt
kreativen Ansätzen, um ihre Vermögensanlage zu optimieren, so der
Bundesverband Deutscher Stiftungen. Das Pooling kleinerer Vermögen
zählt ebenso dazu wie die Vermögensanlage im Sinne des
Stiftungszweckes, auch Mission Investing genannt.
Appell an die Politik: Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes zügig
verabschieden
Wichtig sei zudem, dass die Politik ihr geplantes Gesetzesvorhaben
zur Stärkung des gemeinnützigen Sektors umsetze. Prof. Dr. Hans
Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen:
'Das geplante 'Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes' berücksichtigt
auch die spezifischen Herausforderungen, vor die die Niedrigzinsphase
die Stiftungen stellt. Bundestag und Bundesrat sollten das Gesetz
zügig verabschieden.' Die Verbesserung der gesetzlichen
Rahmenbedingungen kann die Arbeit der bestehenden wie auch der neu
gegründeten Stiftungen für das Gemeinwohl beflügeln. Das geplante
'Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts' enthalte eine Reihe von
begrüßenswerten zivil- und steuerrechtlichen Änderungen, wie z.B. die
zeitliche Flexibilisierung der Rücklagenbildung oder die Ermöglichung
von sogenannten Endowments z.B. für Professuren oder
Kultureinrichtungen. Die abschließende Lesung des Gesetzes im
Bundestag ist für den 1. Februar 2013 geplant, der Bundesrat soll am
1. März 2013 abstimmen.
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher
Stiftungen die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Der größte
Stiftungsverband in Europa hat über 3.800 Mitglieder; über
Stiftungsverwaltungen sind ihm insgesamt mehr als 7.000 Stiftungen
mitgliedschaftlich verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband
rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr
als 100 Milliarden Euro.
Weitere Stiftungszahlen und Informationen finden Sie unter:
www.stiftungen.org/pressemappe
Terminmerker:
- Deutscher StiftungsTag, Düsseldorf, 15.-17. Mai 2013
- Tag der Stiftungen, bundesweit, 1. Oktober 2013
Originaltext: Bundesverband Deutscher Stiftungen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/105795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_105795.rss2
Pressekontakt:
Katrin Kowark | Pressesprecherin
Telefon (030) 89 79 47-77 | Mobil (0176) 240 245 49
katrin.kowark@stiftungen.org
Timon Pohl| Referent Medien & Kommunikation
Telefon (030) 89 79 47-70 | timon.pohl@stiftungen.org
2012 / 24 Stiftungen auf 100.000 Bundesbürger / Appell an die Politik:
'Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts' zügig verabschieden
Berlin (ots) - Die Zahl der Stiftungen in Deutschland ist im
vergangenen Jahr um 3,2 Prozent gewachsen, teilte der Bundesverband
Deutscher Stiftungen heute auf seiner Jahrespressekonferenz mit.
Aktuell gibt es in Deutschland 19.551 rechtsfähige Stiftungen
bürgerlichen Rechts, 645 davon wurden im vergangenen Jahr neu
gegründet. Damit bleibt Deutschland innerhalb Europas Spitzenreiter
in Sachen Stiftungsneugründungen.
'Stiftungen bleiben in Deutschland auf Wachstumskurs. Fast jeden
Tag werden zwei neue Stiftungen errichtet. Unser Werben darum, dass
rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts ausreichend dotiert sein
sollten, hat gleichwohl gefruchtet: Bei kleineren Stiftungssummen
werden alternative Stiftungsformen wie Treuhandstiftungen immer
beliebter, auch Zustiftungen, zum Beispiel in Form von
Stiftungsfonds, gewinnen an Popularität. Darum ist die Zahl der neuen
rechtsfähigen Stiftungen nicht ganz so stark gewachsen wie in den
Vorjahren', so Dr. Wilhelm Krull, Vorstandsvorsitzender des
Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und Generalsekretär der
VolkswagenStiftung.
Auf 100.000 Bundesbürger kommen 24 Stiftungen
Mit 126 Neugründungen und einem Bestand von 3.780 rechtsfähigen
Stiftungen bürgerlichen Rechts ist Nordrhein-Westfalen in absoluten
Zahlen führend. Gemessen an der Zahl der Bevölkerung (Stiftungen pro
100.000 Einwohner) liegen die Stadtstaaten Hamburg (70) und Bremen
(48) vorn, stiftungsreichstes Flächenland ist Hessen (29). Der
Bundesdurchschnitt liegt bei 24 Stiftungen pro 100.000 Einwohner. Die
fünf ostdeutschen Bundesländer erreichen maximal die Hälfte des
Bundesdurchschnitts. Bei den stiftungsreichsten Großstädten führt
Würzburg (82) nach wie vor das Ranking an, es folgt Frankfurt am Main
(74).
Niedrigzinsphase schmälert Erträge
Da Stiftungen zum Großteil aus den Erträgen ihres Vermögens ihre
Zwecke verwirklichen und zu einer Anlage verpflichtet sind, die die
Erhaltung der Substanz der Stiftung gewährleistet, geht die
derzeitige Niedrigzinsphase auch an vielen von ihnen nicht spurlos
vorbei. Vor diesem Hintergrund öffnen sich Stiftungen vermehrt
kreativen Ansätzen, um ihre Vermögensanlage zu optimieren, so der
Bundesverband Deutscher Stiftungen. Das Pooling kleinerer Vermögen
zählt ebenso dazu wie die Vermögensanlage im Sinne des
Stiftungszweckes, auch Mission Investing genannt.
Appell an die Politik: Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes zügig
verabschieden
Wichtig sei zudem, dass die Politik ihr geplantes Gesetzesvorhaben
zur Stärkung des gemeinnützigen Sektors umsetze. Prof. Dr. Hans
Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen:
'Das geplante 'Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes' berücksichtigt
auch die spezifischen Herausforderungen, vor die die Niedrigzinsphase
die Stiftungen stellt. Bundestag und Bundesrat sollten das Gesetz
zügig verabschieden.' Die Verbesserung der gesetzlichen
Rahmenbedingungen kann die Arbeit der bestehenden wie auch der neu
gegründeten Stiftungen für das Gemeinwohl beflügeln. Das geplante
'Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts' enthalte eine Reihe von
begrüßenswerten zivil- und steuerrechtlichen Änderungen, wie z.B. die
zeitliche Flexibilisierung der Rücklagenbildung oder die Ermöglichung
von sogenannten Endowments z.B. für Professuren oder
Kultureinrichtungen. Die abschließende Lesung des Gesetzes im
Bundestag ist für den 1. Februar 2013 geplant, der Bundesrat soll am
1. März 2013 abstimmen.
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher
Stiftungen die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Der größte
Stiftungsverband in Europa hat über 3.800 Mitglieder; über
Stiftungsverwaltungen sind ihm insgesamt mehr als 7.000 Stiftungen
mitgliedschaftlich verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband
rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr
als 100 Milliarden Euro.
Weitere Stiftungszahlen und Informationen finden Sie unter:
www.stiftungen.org/pressemappe
Terminmerker:
- Deutscher StiftungsTag, Düsseldorf, 15.-17. Mai 2013
- Tag der Stiftungen, bundesweit, 1. Oktober 2013
Originaltext: Bundesverband Deutscher Stiftungen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/105795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_105795.rss2
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