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ots.CorporateNews: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. / ...

Veröffentlicht am 15.03.2012, 11:31
'BME-Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2012': KMU sparen im

Einzelfall mehr als Große, hinken aber generell hinterher / Kataloge

haben sich auf breiter Front durchgesetzt

Frankfurt am Main (ots) - Der Einsatz elektronischer Lösungen für

die Beschaffung bringt den Unternehmen nachweislich große

Einsparungsraten. Einzelne KMU verzeichnen sogar größere Erfolge als

Großunternehmen. Dennoch hinken KMU hinsichtlich der Nutzung von

Systemen nach wie vor hinterher. Das hat das aktuelle

'Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2012' ergeben, das

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und

Universität Würzburg seit 2004 jährlich erheben. Die Relevanz ist

ungebrochen: Mit 233 Firmen haben sich so viele beteiligt wie nie

zuvor. 'Beim Einsatz elektronischer Beschaffungslösungen geht es

nicht um Software von der Stange. Es gibt wenige Projekte, die im

Einkauf so facettenreich sind', betont BME-Hauptgeschäftsführer Dr.

Holger Hildebrandt. Hauptaspekte der Unternehmen sind - neben

Einspareffekten - aber vor allem Prozessstabilität und -transparenz

sowie Compliance.

Ergebnisse des 'Stimmungsbarometers Elektronische Beschaffung

2012'

Einsparungen Prozesse:

Im Mittel reduzieren die Unternehmen ihre Prozesskosten bei

dezentralen Bestellprozessen (über Katalogsysteme) um 27,6%, bei

Ausschreibungsprozessen um 14,3% und bei Ver-handlungsprozessen

(Auktionen) um 16,2%.

Einsparungen Einstandspreise (Anschaffungskosten):

Bei C-Gütern (Katalogsysteme) sparen die Einkäufer insbesondere

durch Reduktion des Maverick Buyings (unkoordinierte Bestellungen

anderer Abteilungen am Einkauf vorbei) und Bündelung bzw. Straffung

des Sortiments im Schnitt 9%, bei A- und B-Gütern durch Erweiterung

des Anbieterkreises und intensivierten Wettbewerb durch

Ausschreibungssysteme 8,7% sowie durch Auktionssysteme 12,5%.

Elektronische Kataloge:

Haben sich als einziges Tool auf breiter Basis durchgesetzt. Drei

von vier Firmen setzen diese Lösungen ein, Große gar zu 90%.

Vermutlich werden nur 10 bis 20% der KMU mittelfristig keine

entsprechenden Systeme nutzen.

Elektronische Ausschreibungen:

Zweitgrößter Durchdringungsgrad. 44,2% führen Ausschreibungen

durch. 17,2% planen die Einführung; langfristig erachtet jedes fünfte

Unternehmen diese Lösungen als nicht relevant (Große 13%, KMU 28%).

Elektronische Auktionen:

Mit 24% die geringste Nutzungsrate aller untersuchten Tools. Nur

jedes zehnte KMU auktioniert elektronisch, über 60% sehen für sich

langfristig keinen Einsatz. Immerhin fast 40% der Großen nutzen

Auktionen. Bei keiner anderen Lösung ist das in Frage kommende

Beschaf-fungsvolumen so maßgebend. Auktionen als Tool zur

Unterstützung des Verhandlungsprozesses werden auch zukünftig ein Auf

und Ab erleben, das insbesondere an die Situation der

Machtverhältnisse auf dem jeweiligen Beschaffungsmarkt gekoppelt ist.

Lieferantenmanagement/E-SRM:

Der Einsatz von Lieferantenmanagement/E-SRM dürfte oftmals in

enger Verbindung mit elektronischen Ausschreibungen erfolgen. Die

Nutzungsquote von 33,1% scheint sich auf lange Sicht den

Ausschreibungen anzugleichen. Jedes fünfte Unternehmen (sowohl bei

KMU als auch bei Großen) plant aktuell die Einführung. Dieses Thema

bleibt - neben Ausschreibungen - die größte Baustelle in den

Unternehmen in nächster Zeit.

Supply Chain Management/E-SCM:

Beim internetbasierten Datenaustausch zwischen Einkäufern und

Lieferanten zur besseren Abstimmung über Produktionspläne und Bedarfe

etc. besteht weiter Nachholbedarf. 60% der Unternehmen sieht die

Relevanz der Systeme, nutzt diese aber noch nicht. Aktuell setzen

29,3% entsprechende Systeme ein und 10,3% planen die Einführung.

Servicequalität:

Die Benutzerfreundlichkeit wird als 'zufrieden stellend'

betrachtet; allerdings hat sich die Einschätzung über die Jahre

deutlich verschlechtert. Viele der Befragten wünschen eine

ver-besserte Handhabung der Systeme. Mit Abstand am häufigsten

genannt wurde die durch-gängige Einbindung in die EDV-Landschaft

unter Reduktion der wahrnehmbaren Systemvielfalt. Probleme mit

Schnittstellen, fehlende Standardisierung und Integration sind ebenso

für die oftmals noch geringe Nutzungsintensität verantwortlich. Hier

sind auch Lösungsanbieter gefordert.

Nutzungsintensität:

Über die Jahre betrachtet hat die überwiegende Mehrheit oftmals

deutlich weniger als die Hälfte des - selbst geschätzten - Potenzials

erreicht, auch wenn Jahr für Jahr Steigerungen der Intensität

prognostiziert wurden und werden! Nach ersten Erfolgen immer weitere

Materialgruppen oder Lieferanten - insbesondere global -

einzubeziehen, ist oftmals eine große Herausforderung, die im

Tagegeschäft gescheut wird bzw. nicht nebenbei realisiert werden

kann.

Kleine/mittlere Unternehmen:

KMU weisen bei allen untersuchten Lösungen die höchsten Quoten von

Projekten im Planungsstadium auf. Ob alles in Systemeinführungen

mündet, ist fraglich. Hier wurden im vergangenen Jahr nur marginale

Raten erzielt. KMU weisen zudem bei fast allen Systemen die höchste

Quote derer auf, die grundsätzlich die Relevanz der Lösungen für das

eigene Haus erkennen, die aber kurzfristig keine

Umsetzungsmöglichkeiten sehen. Zur Amortisation der Lösungen wird ein

'Grundumsatz' benötigt, den KMU nicht immer vorweisen können.

Neue Ansätze:

Inwieweit Cloud Procurement (beliebig skalierbare Nutzung von

IT-Infrastruktur für Beschaf-fungsprozesse über Internettechnolgie,

allerdings für Nutzer fern und intransparent wie eine 'Wolke')

finanzielle Eintrittsbarrieren senkt, bleibt abzuwarten. Die Mehrheit

der Befragten ist skeptisch, vor allem auf Grund der

Sicherheitsfragen bei geschäftskritischen Daten. Vielen erschließt

sich zudem nicht, was Cloud Procurement gegenüber bekannten

Hosting-Konzepten auszeichnet. Web 2.0-Technologien wie Wikis, Blogs

oder Professional (Social) Networks sollten im Zusammenspiel mit

'traditionellen' Beschaffungstools parallel verfolgt werden.

Fazit:

Elektronische Beschaffungslösungen sind ein diffiziles Feld. Zu

betrachten sind Organisation und Prozesse, Datenbasis, Software,

System-Schnittstellen und nicht zuletzt das Change Management, also

die Abstimmung mit Unternehmensführung und Mitarbeitern der eigenen,

aber auch mit Teams anderer Abteilungen, mit Lieferanten, Logistik-

und Finanzdienstleistern, Behörden etc. Das einzelne Tool ist

wichtiger Bestandteil eines immer komplexer werdenden (globalen)

Prozessnetzwerks, dessen Management wettbewerbsentscheidend ist und

bei dem alle Rädchen optimal ineinander greifen müssen. 'Ein

funktionierendes System ist kein Ruhekissen; Projekte sind nicht

damit beendet, dass die Software eingeführt ist', sagt Prof. Dr.

Ronald Bogaschewsky (Uni Würzburg).

Ausführliche Studienergebnisse unter www.bme.de (Presse)

Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43266

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43266.rss2

Pressekontakt:

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

Sabine Ursel, Leitung Kommunikation

Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt

Tel.: 0 69/3 08 38-1 13, mobil: 01 63/3 08 38 00

E-Mail: sabine.ursel@bme.de

Internet: www.bme.de

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