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Veröffentlicht am 17.04.2012, 13:47
'Banker sind die Feudalherren unserer Zeit' / Ex-Bankier Ludwig

Poullain im 'Capital'-Interview / Politiker-Schelte für mangelhaftes

Management der Finanzkrise

Hamburg (ots) - 'Schulden werden weginflationiert' / Bedauern über

gestiegenes Misstrauen zwischen Politikern und Wirtschaftsbossen /

Heutiger Manager-Generation fehlt es an Gelassenheit und klarem

Profil

Hamburg, 17. April 2012 - Ludwig Poullain, einst

Vorstandsvorsitzender der WestLB und Präsident des Deutschen

Sparkassen- und Giroverbandes, traut der Politik kein weitsichtiges

Management der Finanzkrise zu. 'Ich glaube nicht, dass uns die

Regierenden durch kluges Handeln und radikale Sparprogramme aus der

Krise führen', sagte Poullain im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin

'Capital' (Ausgabe 05/2012, EVT 19. April). 'Ihr Ausweg heißt

Inflation. Die Schulden werden weginflationiert - und die Menschen

gewöhnen sich daran.' Aus Sicht des 92-Jährigen wird es den

politischen Akteuren auch nicht gelingen, die Finanzbranche zu

regulieren. 'Das ist hilflos', stellte der ehemalige Bankier im

Interview mit 'Capital' anlässlich des 50. Jubiläums des Magazins

fest. Europas Regierungen würden nie zu einer einheitlichen Meinung

kommen, etwa was die Beschneidung von Größe und Geschäft der Banken

angehe. 'Banker sind die Feudalherren unserer Zeit - sie bedienen

sich auf Kosten des Volkes.'

Poullain bedauert, dass sich Politiker und Wirtschaftsbosse heute

mit viel größerem Misstrauen als früher begegnen. Während er sich

noch gut an einen respektvollen Austausch mit Willy Brandt erinnern

kann, hält er Bundeskanzlerin Angela Merkel für keine gute Zuhörerin.

Bei einem Auftritt Merkels in einer Diskussionsrunde sei er 'aus dem

Sessel aufgesprungen und brauchte erst mal einen Whisky', erzählte

Poullain. Ihre Art habe ihn verärgert. 'Die Frau ist mir zu geschickt

- sie gibt auf keine Frage eine konkrete Antwort.'

Im 'Capital'-Interview ging Poullain aber nicht nur mit den

Politikern von heute hart ins Gericht, sondern nahm auch die

Wirtschaftsmanager ins Visier. In den 60er- und 70er-Jahren seien die

Manager nicht so verbissen miteinander umgegangen. 'Der heutigen

Generation fehlt die Gelassenheit', kritisierte der Ex-Chef der

WestLB. Die aktuellen Top-Entscheider seien weitestgehend profillos.

Früher habe man bei Preussag sofort an Günther Saßmannshausen

gedacht, bei Daimler an Joachim Zahn und bei der Dresdner Bank an

Jürgen Ponto. 'Es gab eine große Identifikation. Was diese Männer

taten, haben sie zu ihrer persönlichen Sache gemacht, sowohl den

Erfolg wie auch das Scheitern', begründete Poullain. 'Solche Manager

kenne ich nicht mehr.'

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftsmedien

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185

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Pressekontakt:

Christian Baulig, Chefredaktion 'Capital',

Tel. 040/3703-8346, E-Mail: baulig.christian@guj.de

www.capital.de

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