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ots.CorporateNews: FACING FINANCE / Deutsche Bank: Armutszeugnis für neue Führungsspitze

Veröffentlicht am 22.05.2013, 11:03
Deutsche Bank: Armutszeugnis für neue Führungsspitze

Berlin (ots) - Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der

Deutschen Bank stellen Nichtregierungsorganisationen den neuen

Vorstandsvorsitzenden Jain und Fitschen ein Armutszeugnis aus. 'Der

von der neuen Führungsspitze versprochene Kulturwandel hin zu einer

auch ethisch und ökologisch verantwortlich agierenden Bank findet

nicht statt', beklagt Dr. Barbara Happe von der Umwelt- und

Menschenrechtsorganisation urgewald. 'Der Profit auf Kosten von

Mensch und Umwelt bleibt damit auch unter Jain und Fitschen Grundlage

des Geschäftsmodells', resümiert Happe.

Laut aktueller Recherchen von Facing Finance und urgewald

verschafft die Deutsche Bank weiterhin Unternehmen Geld, die Umwelt-

und Menschenrechte missachten und das Klima massiv schädigen. Sie

vergibt nach wie vor Anleihen und Kredite an Rüstungskonzerne, die

ihre Waffen in Krisengebiete liefern sowie an Atomfirmen und sie

spekuliert weiter mit Agrarrohstoffen.

'Allein die Finanzbeziehungen der Deutschen Bank zu 7 der 10

weltweit umstrittensten Unternehmen belaufen sich derzeit auf über

2,8 Mrd. Euro', beklagt Thomas Küchenmeister von Facing Finance und

bezieht sich auf ein Ranking der Agentur RepRisk, die Banken über

ökologische und soziale Reputationsrisiken ihrer Kunden informiert.

Fast 1 Mrd. Euro sind zudem Geschäften mit der Rüstungsindustrie

zuzuordnen. Dies, obwohl die Bank in ihrem Nachhaltigkeitsbericht

behauptet, keine Finanzprodukte anzubieten, die in direktem

Zusammenhang mit Atomwaffen, Streumunition und Landminen sowie

Menschenrechtsverletzungen stehen.

'Die Deutsche Bank unterhält nach wie vor umfassende

Geschäftsbeziehungen zu Herstellern von Atomwaffen und Streumunition,

wenn auch letztere derzeit offensichtlich reduziert wurden', stellt

Küchenmeister fest und beklagt zudem finanzielle Beziehungen der Bank

zu Rüstungsfirmen wie Rheinmetall, die Waffen in Ländern produzieren

oder Waffen dorthin liefern (wollen), die Menschenrechte missachten.

Aus den Appalachen in den USA ist Paul Corbit Brown angereist, er

engagiert sich in der Organisation 'Keeper of the Mountains' gegen

die Zerstörung seiner Heimat für den Kohleabbau. Denn in den

Appalachen werden ganze Bergspitzen weggesprengt und komplette

Landschaften zerstört, der Abraum landet in Flüssen und vergiftet das

Trinkwasser. 'Die Deutsche Bank hat den Unternehmen Alpha Natural

Resources und Arch Coal, die diese Form von Kohleabbau betreiben, zu

Geld verholfen. Sie weigert sich, solche Firmen von der Finanzierung

auszuschließen. Das ist unverantwortlich', beklagt Corbit Brown.

Auch das umstrittene Unternehmen Rio Tinto ist Kunde der Deutschen

Bank und einer der größten Uranproduzenten der Welt. Seine weltweit

drittgrößte Uranmine 'Rössing' in Namibia verbraucht genauso viel

Wasser wie die Landeshauptstadt Windhoek. 'In einem trockenen Land

wie Namibia ist der enorme Wasserverbrauch der Rössing-Mine ein

Riesenproblem. Darüber hinaus leiden die Minenarbeiter und Anrainer

an Gesundheitsproblemen. Kein Wunder, denn die Uranwerte im

Grundwasser, in den Böden und in den Sedimenten sind erhöht. Solche

Kunden darf die Deutsche Bank nicht unterstützen', fordert Bertchen

Kohrs von der Umweltorganisation Earthlife Namibia.

Vorn dabei ist die Deutsche Bank weiterhin auch beim Geschäft mit

der Nahrungsmittelspekulation. '3,79 Mrd. Euro investierten die

Investmentfonds der Bank 2012 in Wetten auf die Preise von

Nahrungsmitteln wie Weizen und Mais', sagt Oxfams Experte David

Hachfeld. 'Nahrungsmittelspekulation erhöht das Risiko von

Preisschwankungen und Hunger. Menschen in armen Ländern können sich

Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten, wenn die Preise explodieren.

Die Deutsche Bank kennt die Risiken, doch der Profit geht vor.' Die

Bank hat im letzten Jahr sogar ihre Zusage gebrochen, die Auflage

neuer Fonds so lange auszusetzen, bis sie eine Untersuchung zum

Hungerrisiko durchgeführt hat. Oxfams Recherchen zufolge gründete die

Deutsche Bank allein im letzten Jahr fünf neue Investmentfonds, die

auf die Preise von Agrarrohstoffen wetten.

Angesichts dieser umfassenden Kritik stellen die

Nicht-Regierungsorganisationen den Herren Jain und Fitschen für ihr

erstes Amtsjahr ein desaströses Zeugnis aus, das sie ihnen, im Stil

eines Schulzeugnisses zusammengefasst, auf der Hauptversammlung

überreichen werden. Sie rufen auch dazu auf, die Dividende zu Gunsten

der Menschen zu spenden, die unter den Geschäften der Deutschen Bank

leiden.

Weitere Informationen:

Auf der Hauptversammlung der Deutschen Bank werden Vertreter/innen

weiterer Nicht-Regierungsorganisationen sprechen wie z.B. Friends of

the Earth-Europe, Catapa, Global Witness oder Aktion Aufschrei. Die

Spannbreite der Themen reicht von umstrittenen Bergbau- über

Palmölfinanzierungen und Landrechtskonflikte bis hin zu

hochkontroversen Rüstungsgeschäften. Ab 8.30 Uhr finden vor der

Festhalle verschiedene Aktionen statt.

Bei Interesse können über barbara@urgewald.de oder +49 172 681 44

74 weitere Informationen zur Verfügung gestellt bzw. Interviewwünsche

vermittelt werden. Nachfragen zur Spendenaktion können über

kuechenmeister@facing-finance.org oder +49 (0)175-49 64 082 gestellt

werden.

Die Gegenanträge des Dachverbands und der

Nichtregierungsorganisationen stehen unter www.kritischeaktionaere.de

und unter www.andere-banken.de.

Originaltext: FACING FINANCE

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/82534

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_82534.rss2

Pressekontakt:

Dr. Barbara Happe, urgewald, +49 (0)172-681 44 74 (vermittelt auch

Interviewwünsche mit Herrn Paul Corbit Brown)

Thomas Küchenmeister, Facing Finance, +49 (0)175-49 64 082

(vermittelt auch Interviewwünsche mit Frau Bertchen Kohrs)

David Hachfeld, Oxfam Deutschland, +49 (0)176 24 11 23 61

Markus Dufner, Dachverband der Kritischen Aktionäre,

Tel. +49 (0)221 / 599 56 47, +49 (0)173 - 713 52 37

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