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Veröffentlicht am 10.07.2012, 21:09
Aktualisiert 10.07.2012, 21:12
FT: Kommentar von Stephan Richter: Wer traut noch wem in der

Euro-Krise?

Flensburg (ots) - von Stephan Richter

Alles schaut auf das Bundesverfassungsgericht.Es geht um mehr, als

nur um Milliardensummmen. Die Befürworter des Euro-Rettungsschirms

(ESM) warnen vor einer Verunsicherung der Finanzmärkte, sollte das

Bundesverfassungsgericht die von Bundestag und Bundesrat

beschlossenen Zustimmungsgesetze stoppen. Schön und gut. Nur wer

redet von der erheblichen Verunsicherung der Bürger? Ihr Vertrauen in

die Politik und in die Stabilität der Währung sinkt rapide. Deshalb

sind die höchsten deutschen Richter ein letzter Rettungsanker - nicht

um den Rettungsschirm zu kippen, sondern um den Menschen wenigstens

das Gefühl zu geben, dass es bei den Haftungsrisiken, die Deutschland

zu tragen hat, mit rechten Dingen zugeht. Denn von Vertrauen leben

nicht nur die Finanzmärkte, von Vertrauen lebt auch die Demokratie.

Wenn sich das Bundesverfassungsgericht für seine Entscheidung über

die Eilanträge gegen die Gesetze zur Euro-Rettung mehr Zeit nehmen

will, so ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Es gibt für

die Krise der europäischen Währung gewiss keine einfache Lösung. Erst

recht aber darf es keine schnelle Lösung geben. Dazu steht zu viel

auf dem Spiel. Es geht um mögliche deutsche Belastungen in

atemberaubender Milliardenhöhe. Zugleich geht es um die Frage, ob die

Europäische Union noch eine Zukunft hat und wie viel

haushaltspolitische Kontrolle dem Bundestag verbleibt.

Wer die Argumente der Gegner und Befürworter des

Euro-Rettungsschirms vor dem Bundesverfassungsgericht hört und

liest, mag zu dem Schluss kommen: Hier geht es um Krieg und Frieden,

ausgetragen nicht auf den Schlachtfeldern von gestern, sondern auf

den Finanzmärkten und im Schuldensumpf. In dieser Situation dürfen

die Richter weder von außen durch die Politik zur raschen

Entscheidung gedrängt werden, noch dürfen sie sich selbst unter

Druck setzen. Sie sind dem Schutz der Verfassung verpflichtet - sonst

nichts und niemandem.

'Karlsruhe' ist zu einem Synonym für die Unabhängigkeit,

Autorität und Souveränität der dritten Gewalt in Deutschland

geworden. Das steht ebenfalls auf dem Spiel. Der Zweite Senat ist

nicht zu beneiden. Seine Entscheidung wird Signalwirkung haben. Auch,

was das Vertrauen der Bürger in die Gewaltenteilung betrifft.

Originaltext: Flensburger Tageblatt

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59123

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Pressekontakt:

Flensburger Tageblatt

Stephan Richter

Telefon: 0461 808-1060

redaktion@shz.de

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