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Veröffentlicht am 25.01.2012, 16:31
Stern: Helaba-Tochter hat systematisch Steuerpflicht untergraben

Hamburg (ots) - Die Serie von Pleiten und Pannen bei Film- und

Medienfonds bekommt eine neue Note: Nach Erkenntnissen der

bayerischen Steuerfahndung soll ausgerechnet die teilstaatliche

Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) über ein Tochterunternehmen

systematisch die Steuerpflicht untergraben haben.

Das geht aus einem 124-seitigen 'steuerstrafrechtlichen

Ermittlungsbericht' der Steuerfahndung München von November 2010 vor,

der dem 'stern' vorliegt. Die Fahnder werfen der Landesbank-Tochter

Hannover Leasing aus dem bayerischen Pullach vor, Investitionen in

Hollywood-Produktionen zulasten der Steuerkasse nur vorgetäuscht zu

haben.

Der Hintergrund: Wer Filme produziert, erhält Steuervorteile.

Hannover Leasing sammelte vor Jahren für 14 Fonds insgesamt rund eine

Milliarde Euro bei Anlegern ein. Nun glaubt die Steuerfahndung

belegen zu können, dass der überwiegende Teil der Gelder gar nicht in

die Filmproduktion floss, sondern über einen ausgeklügelten

Buchungskreislauf letztlich bei der Helaba in Dublin geparkt wurde.

Es 'war beabsichtigt, dem amerikanischen Partner (...) lediglich

einen in einer Vereinbarung festgelegten Betrag zu gewähren und die

verbleibenden Fondsmittel bei einer Bank so anzulegen, dass eine

Auszahlung zu eigenen Gunsten nach Ablauf der Fondslaufzeit erfolgen

wird', heißt es in dem Bericht. Die Verträge mit Hollywood-Studios

werten die Fahnder als 'Scheinvereinbarungen', die Investments als

'verdeckte Kapitalanlage'.

Die Landesbank Hessen-Thüringen bestreitet die Vorwürfe. Die

Konstruktion sei damals steuerrechtlich geprüft und die Gelder seinen

tatsächlich in die Filmproduktion gesteckt worden, teilte die Bank

auf Anfrage mit. Hintergrund der Vorwürfe sei 'der Umstand, dass die

Finanzverwaltung ihre Veranlagungspraxis geändert hat'.

In einem Prozess-Deal hatte die Staatsanwaltschaft ein

Ermittlungsverfahren gegen die Geschäftsleitung von Hannover Leasing

zwar gegen Auflagen eingestellt. Die Anleger müssen aber mit hohen

Nachforderungen rechnen, weil der Fiskus alle Steuerprivilegien

dieser Fonds aufgrund der Erkenntnisse der Steuerfahndung kassierte.

'Das geht schnell in die Zehntausende', sagt der Berliner Anwalt

Wolfgang Schirp, der Hunderte Kläger mit einem Kapital von über 100

Millionen Euro gegen Hannover Leasing und hessische Landesbank

vertritt. 'Die Prospekte geben vor, es gehe um Filmfinanzierung, wo

keine ist', so Schirp.

Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel, Mitglied im

Helaba-Verwaltungsrat, will 'der Angelegenheit' nun nachgehen.

Gegenüber dem 'stern' sagte Schäfer-Gümbel: 'Klar ist für mich, dass

jede Bank eine Verantwortung hat. Dies gilt insbesondere für

öffentlich-rechtliche Institute und für Fragen des Anlegerschutzes.

Ich gehe davon aus, dass dieser gewissenhaft eingehalten wird.'

Originaltext: Gruner+Jahr, stern

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329

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Pressekontakt:

Gruner+Jahr, stern

Johannes Röhrig

Telefon: 040-3703 3624

roehrig.johannes@stern.de

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