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Veröffentlicht am 19.01.2012, 11:18
Q&A: Herabstufungen durch S&P stellen keine Überraschung dar / von

Erwin Houkes, Portfolio Specialist Core Fixed Income

Frankfurt am Main (ots) - Vor kurzem hat die Ratingagentur S&P

ihre Ratings für mehrere Länder des Euroraums, u.a. Frankreich,

herabgesetzt. Da dieser Schritt an den Märkten bereits eingepreist

war, ändert sich nichts an der Einschätzung des Core Fixed

Income-Teams von ING Investment zu Euro-Staatsanleihen.

Was ist passiert?

Am vergangenen Freitag, dem 13. Januar, senkte S&P die Ratings für

neun Länder des Euroraums. Die Langfristratings für Italien, Spanien,

Portugal und Zypern wurden jeweils um zwei Stufen und diejenigen für

Frankreich, Österreich, die Slowakische Repulik, Slowenien und Malta

um jeweils eine Stufe zurückgestuft. Dies war insofern nicht

überraschend, als S&P die entsprechenden Länder bereits Anfang

Dezember 2011 auf seine Watchliste gesetzt hatte. Der Markt verlangte

bereits relativ hohe Risikoaufschläge für Anleihen dieser Länder, und

wir können angesichts der begrenzten Marktreaktion davon ausgehen,

dass die Herabstufungen eingepreist waren.

Positiv ist zu vermerken, dass die Ratings für sieben Länder trotz

der Warnung vor einer Herabstufung im Dezember unverändert blieben.

Die Ratings für Deutschland, die Niederlande, Belgien, Irland,

Finnland, Estland und Luxemburg sind noch dieselben wie zuvor.

Welche Auswirkungen haben die Ratingherabstufungen von S&P auf die

Einschätzungen und die Strategien des Core Fixed Income-Teams von ING

IM?

Die Einschätzungen des Core Fixed Income-Teams von ING Investment

Management zu Euro-Staatsanleihen haben sich aufgrund der

Ratingherabstufungen durch S&P nicht geändert, weil diese Schritte

bereits eingepreist waren. Bei den Core Fixed Income-Strategien

setzen wir weiterhin auf Flattener für Frankreich und Italien

(2-jährige Duration unter- und 10-jährige Duration übergewichten) und

auf Steepener für Deutschland. Diese Positionierung ist auf

Sicherheit ausgelegt und sollte die Performance stützen, wenn sich

die Lage verschärft. In Bezug auf andere Euro-Staatsanleihen bleiben

wir bei unserer neutralen Position.

Wir bleiben aus den folgenden Gründen vorsichtig:

· Rezession in Europa: Die führenden Politiker in Europa

konzentrieren sich derzeit auf staatliche Sparmaßnahmen, was das

Wachstum dämpft. Der Euroraum benötigt jedoch dringend

Wirtschaftswachstum,, um die Krise durch Wachstum überwinden zu

können.

- Das Volumen der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität

(EFSF) und des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ist immer

noch zu gering, um den Märkten Vertrauen einzuflößen.

- Es wurde immer noch keine Entscheidung über eine Umschuldung von

Griechenlands Staatsschulden getroffen. Am 20. März 2012 wird ein

umfangreiches Volumen an griechischen Staatsanleihen fällig.

- Die EZB stellt inzwischen Liquidität für die Banken bereit, die

zum Teil zum Kauf von Euro-Staatsanleihen verwendet wird. Aber die

EZB hat immer noch nicht klargestellt, ob sie im großen Stil

Staatsanleihen kaufen will, um das Vertrauen an den Märkten wieder

herzustellen.

Kann das Vertrauen der Märkte wieder hergestellt werden? Was ist

dafür gegebenenfalls erforderlich? In unserem Basisszenario gehen wir

davon aus, dass das Vertrauen der Märkte in der zweiten Jahreshälfte

2012 allmählich wieder hergestellt wird. Es sind jedoch weitere

europäische Gipfeltreffen notwendig. Unter anderem müssen noch

folgende Fragen geklärt werden:

- Wie können Sparmaßnahmen umgesetzt werden, wenn gleichzeitig die

Konjunktur stimuliert werden muss?

- Wie können die Unterschiede zwischen den Zahlungsbilanzsalden

der einzelnen Länder des Euroraums allmählich ausgeglichen werden?

Grob gesagt weisen die nordeuropäischen Länder

Zahlungsbilanzüberschüsse und die südeuropäischen

Zahlungsbilanzdefizite auf. In einigen Ländern müssen Maßnahmen zur

Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ergriffen werden.

- Ein weiteres, anhaltendes Problem besteht darin, dass das

Volumen der Rettungsfonds EFSF und ESM, die Mitte 2012 zusammengelegt

werden sollen, wahrscheinlich immer noch zu gering ist, um die Märkte

von vornherein davon zu überzeugen, dass es sich nicht lohnt, gegen

eines oder mehrere Länder zu spekulieren.

- Die Rolle der EZB ist immer noch nicht hinreichend klar. Dies

trägt derzeit zur Anfälligkeit der Währungsunion bei. Wenn die

führenden europäischen Politiker beschlössen, im Zuge einer weiteren

fiskalpolitischen Integration Eurobonds zu begeben, wäre es für die

EZB leichter, als Kreditgeberin letzter Instanz für die Staaten zu

fungieren. Dieses Stadium ist jedoch noch nicht erreicht.

In der derzeitigen, unsicheren Situation ist unseres Erachtens

keine strukturelle Erholung des Marktvertrauens zu erwarten.

Dementsprechend bleibt der Euroraum anfällig. Dies hat einerseits

damit zu tun, dass die auf den Gipfeln beschlossenen Maßnahmen von

den nationalen Regierungen noch umgesetzt werden müssen. Die

Umsetzung kann häufig zu Unsicherheiten führen. Andererseits ist die

Anfälligkeit auf die oben erwähnten Probleme zurückzuführen, die

bisher noch nicht wirksam angegangen wurden.

Originaltext: ING Investment Management

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66684

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66684.rss2

Pressekontakt:

Birgit Stocker

-Head of PR D/A/CH-

ING Investment Management

Westhafenplatz 1

60327 Frankfurt am Main, Germany

T +49 69 50 95 49-15, F +49 69 50 95 49-31

E birgit.stocker@ingim.com

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