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ots.CorporateNews: KfW / Geschäftsklima im Mittelstand: Rückgang trotz robuster Binnennachfrage

Veröffentlicht am 31.10.2012, 10:36
Geschäftsklima im Mittelstand: Rückgang trotz robuster Binnennachfrage

Frankfurt (ots) -

- Lageurteile verschlechtern sich, Erwartungen stabil

- Gesunder Arbeitsmarkt

- Keine Hinweise auf steigende Preise

Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer signalisiert wie in den

Vormonaten auch im Oktober eine nachlassende Dynamik, liefert aber

keine Hinweise auf einen konjunkturellen Einbruch. Vielmehr lässt es

erwarten, dass die deutsche Wirtschaft auch im vierten Quartal 2012

leicht wachsen wird. Das Geschäftsklima bei den kleinen und mittleren

Unternehmen geht zum achten Mal in Folge zurück, und zwar um 1,1

Zähler auf 2,6 Saldenpunkte. Ausschlaggebend hierfür ist eine

deutliche Verschlechterung der Einschätzungen der aktuellen

Geschäftslage (-4,0 Zähler auf 14,5 Saldenpunkte). Dennoch bleiben

die Lageurteile im historischen Vergleich überdurchschnittlich gut.

Die Geschäftserwartungen für die kommenden 6 Monate unterbrechen ihre

Abwärtskorrektur (+1,5 Zähler auf -9,3 Saldenpunkte).

Die Entwicklung bei den Großunternehmen unterscheidet sich kaum

von derjenigen im Mittelstand. Das Geschäftsklima sinkt um 2,3 Zähler

auf -4,3 Saldenpunkte und zeigt damit einen unterdurchschnittlichen

Konjunkturverlauf an. Deutlich rückläufig sind die Urteile der

Großunternehmen zur aktuellen Lage (-7,4 Zähler auf 6,7

Saldenpunkte), während die Aussichten für die nächsten sechs Monate

weniger pessimistisch eingeschätzt werden als noch im September (+2,2

Zähler auf -15,3 Saldenpunkte). Diese leichte Erholung nach der

scharfen Abwärtskorrektur der letzten Monate ist jedoch zu schwach,

um auf das gesamte Geschäftsklima durchzuwirken.

Aufgrund der stabilen Arbeitsmarktlage stützt der private Konsum

das Wachstum in Deutschland. Dazu passt, dass sich das Geschäftsklima

des Einzelhandels in beiden Größenklassen im Oktober wieder

verbessern kann. Insbesondere die mittelständischen Einzelhändler

präsentieren sich deutlich besser gestimmt als noch im September

(13,8 Saldenpunkte).

Auch im Bausektor bleibt die konjunkturelle Lage gut. Niedrige

Zinsen und die Suche nach wertbeständigen Anlagen vor dem Hintergrund

der Eurokrise sorgen für Attraktivität von Wohnungsbauinvestitionen.

So lag im August der Auftragseingang im Hochbau um 17,6% über dem

Vorjahr. Dementsprechend bleibt die Stimmung in den mittelständischen

Baufirmen auf hohem Niveau stabil (15,9 Saldenpunkte).

Weniger rosig sind die Zeiten für das international stark

engagierte Verarbeitende Gewerbe, das von der Rezession in weiten

Teilen der Eurozone belastet wird. Gerade das Umfeld für die

traditionell bedeutsame deutsche Automobilindustrie ist zunehmend

schwierig (EU-Neuzulassungen im September: -10,8% gg. Vorjahr). Die

Konjunktursorgen der Industrie haben sich entsprechend verstärkt

(Mittelstand: -4,0 Saldenpunkte, Großunternehmen: -8,4 Saldenpunkte).

Die Entwicklung im Großhandel verlief uneinheitlich. Während die

Mittelständler ein kaum verändertes Klima meldeten, verschlechterte

sich die Stimmung bei den großen Firmen.

Aus der Sicht der befragten Unternehmen gibt es keinerlei Hinweise

auf eine Beschleunigung der Inflation. Im Gegenteil: Die Unternehmen

beider Größenklassen haben im Oktober ihre Absatzpreiserwartungen

weiter zurückgenommen (Mittelstand: -0,4 Zähler auf -1,6

Saldenpunkte; Großunternehmen: -1,1 Zähler auf -3,9 Saldenpunkte).

Erfreulich ist die anhaltende Stabilität der Arbeitsnachfrage. Trotz

der zunehmenden konjunkturellen Skepsis schwächen sich die

Beschäftigungserwartungen nur gering ab (Mittelstand: -0,6 Zähler auf

5,2 Saldenpunkte; Großunternehmen: -0,9 Zähler auf 5,2 Saldenpunkte).

'Die Indikatoren des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers zeigen, dass

die Binnenkonjunktur in Deutschland intakt ist. Jedoch wird unsere

international vernetzte Volkswirtschaft durch die tiefen Rezessionen

in unseren europäischen Partnerländern zunehmend beeinträchtigt. Eine

Abschwächung der Wachstumsdynamik war daher unvermeidlich und die

konjunkturellen Abwärtsrisiken bleiben hoch. Positive Nachrichten von

der realwirtschaftlichen Entwicklung in den Reformländern sind der

Schlüssel zu einer nachhaltigen Erholung. Das OMT-Programm der EZB

hat die Chancen dafür erhöht. Wichtig ist jetzt, dass auch die

Privatwirtschaft in den Krisenländern wieder hinreichend mit

Finanzmitteln versorgt wird, um die Rückkehr zu positiven

Wachstumsraten zu erleichtern', sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt

der KfW.

Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafik zum

aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter

www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.

Originaltext: KfW

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193

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