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ots.CorporateNews: KfW / Innovationen im Mittelstand: Marktneuheiten seit Jahren rückläufig

Veröffentlicht am 20.12.2011, 12:18
Innovationen im Mittelstand: Marktneuheiten seit Jahren rückläufig

Frankfurt (ots) -

- Die in der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich gesunkene

Innovationstätigkeit hat sich insgesamt zwar leicht erholt,

liegt aber noch weit unter Vorkrisenniveau

- Entwicklung von Marktneuheiten strukturell seit 2000 rückläufig

- Seit 2000 rückläufiger Anteil der regelmäßig FuE-treibenden

Unternehmen schränkt die zukünftige Innovationsfähigkeit

mittelständischer Unternehmen ein

Die Innovationsanstrengungen der mittelständischen Unternehmen in

Deutschland haben in den vergangenen Jahren nachgelassen. Zwar gibt

es nach Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise wiederum etwas

mehr Unternehmen, die innovativ sind, jedoch bringen die Unternehmen

immer weniger echte Marktneuheiten hervor und unterhalten in vielen

Wirtschaftszweigen immer seltener eigene FuE-Aktivitäten. Dies ist

das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der KfW-Bankengruppe auf

der Datenbasis des KfW-Mittelstandspanels aus der Zeitspanne der

Jahre 2000 bis 2010.

Die Daten zeigen, dass sich die zurückliegende Finanz- und

Wirtschaftskrise negativ auf die Innovationstätigkeit ausgewirkt hat.

In ihrer Folge ist die Innovatorenquote, d. h. der Anteil der

Unternehmen, der in den zurückliegenden drei Jahren Innovationen

eingeführt hat, von seinem Höchststand im Zeitraum 2004/06 von 43 %

bis 2007/09 um rund ein Drittel drastisch auf 29 % gesunken. Mit der

konjunkturellen Erholung nach Überwindung der Finanz- und

Wirtschaftskrise stieg dieser Anteil zwar wiederum leicht auf 32 %,

liegt aber immer noch gut 10 Prozentpunkte unter dem Niveau von

2004/06.

Anlass zur Sorge geben vor allem der kontinuierliche Rückgang bei

der Entwicklung von Marktneuheiten und die starke Konzentration der

Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf das FuE intensive

verarbeitende Gewerbe wie z. B. dem Maschinenbau, der

Chemie-/Pharmaindustrie, der Mess- und Regeltechnik sowie dem

Automobilsektor:

Der Anteil der 'echten Innovatoren', d.h., derjenigen Unternehmen,

die Produkte auf den Markt bringen, die noch von keinem Wettbewerber

angeboten werden, hat sich seit einem Jahrzehnt von 8 % auf 4 %

halbiert. Diese Entwicklung scheint sich am aktuellen Rand

fortzusetzen.

Der rückläufige Trend bei den originären Produktinnovatoren ist

über alle Unternehmensgrößen hinweg zu beobachten. Wenn

Marktneuheiten entwickelt werden, dann überwiegend von Unternehmen

des FuE-intensiven Verarbeitenden Gewerbes. Während in diesen

Wirtschaftszweigen der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten von

12 % im Zeitraum 2006/08 auf 18 % in 2008/10 gesteigert werden

konnte, sind im Dienstleistungssektor sowie in den nicht

FuE-intensiven Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes, wie

zum Beispiel dem Ernährungsgewerbe, dem Holzgewerbe oder der

Metallverarbeitung, originäre Produktinnovatoren zunehmend seltener

geworden.

Der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Dr. Norbert Irsch: 'Der

Rückgang des Anteils der Mittelständler, die originäre

Produktinnovationen auf den Markt bringen, ist mit Sorge zu

betrachten, weil er sich unabhängig von der Konjunktur als

struktureller Trend entwickelt. Hierdurch und durch den Rückzug von

immer mehr Unternehmen außerhalb des FuE-intensiven Verarbeitenden

Gewerbes aus eigener Forschungs- und Entwicklungstätigkeit drohen der

Verlust des für die Sicherung des technologischen Vorsprungs

wichtigen Know-hows und eine Schwächung der zukünftigen

Innovationsfähigkeit mittelständischer Unternehmen. Als Folge davon

bleiben wichtige Impulse für die wirtschaftliche, ökologische und

gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands aus. Auch wenn die

Eurokrise derzeit die öffentliche Diskussion überlagert, dürfen die

strukturellen Herausforderungen und wirtschaftspolitischen

Daueraufgaben nicht aus dem Augenmerk geraten.'

Hinweis:

Die Studie 'Weniger Marktneuheiten im Mittelstand' ist unter

www.kfw.de in der Kategorie 'Research' abrufbar.

Originaltext: KfW

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt

Kommunikation (KOM), Sonja Höpfner,

Tel. 069 7431-4306, Fax: 069 7431-3266,

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