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Veröffentlicht am 11.01.2012, 19:51
Aktualisiert 11.01.2012, 19:52
Weser-Kurier: Der 'Weser-Kurier' (Bremen) kommntiert in seiner Ausgabe

vom 12. Januar 2012 die jüngsten Konjunkturdaten:

Bremen (ots) - Bloß keine Panik! von Joerg Helge Wagner

Es ist eine sehr deutsche Eigenschaft, im Zweifelsfall das Glas

eher halb leer als halb voll zu sehen. Innehalten gilt uns bereits

als Rückschritt, und wenn die überraschend starke Konjunktur - mitten

in der schwersten Finanzkrise Europas! - etwas abflacht, hissen wir

gleich die gelbe Alarmflagge mit der Aufschrift 'Rezession'. Das

erinnert an das zweideutige börsen-deutsche Wort 'Gewinnwarnung':

Damit wird natürlich nicht vor Gewinnen gewarnt und schon gar nicht

vor drohenden Verlusten, sondern schlicht eine etwas geringere

Rendite erwartet. Die Euro-Krise gefährde den Boom unserer

Export-Nation, heißt es. Wieso eigentlich? Eine mäßige Abwertung des

Euro kann unsere Absatzchancen in den Nicht-Euro-Staaten doch nur

steigern - und dahin gehen 60 Prozent unserer Exporte. Der weichere

Euro hilft natürlich auch den Krisenstaaten, weil er deren

Wettbewerbsfähigkeit ebenso verbessert und zudem deren Unternehmen

die Refinanzierung erleichtert. Das gilt erst recht, wenn die

Europäische Zentralbank (EZB) womöglich schon heute die Zinsen

abermals senkt. Die bisherige Geldflutung der Banken in der Euro-Zone

durch die EZB trägt ja schon erste Früchte: Die Rating-Agenturen

werten nicht mehr so aggressiv. Beim Musterknaben Deutschland sind

2011 die Firmenpleiten um 6,2 Prozent zurückgegangen, das

Bruttoinlandsprodukt wuchs um satte drei Prozent, für mehr als eine

Billion Euro wurden Waren exportiert, das Staatsdefizit ist mit 1,0

Prozent so niedrig wie vor der Bankenkrise, die Binnenkonjunktur

brummt solide wie ein Turbodiesel. Und aus diesen Höhen stiegen wir

im letzten Quartal um 0,25 Prozent ab. Das ist doch kein Grund zur

Panik. Warum also redet man eigene Erfolge klein? Das tun Verbände

und Unternehmen sonst doch auch nicht. Da ist - wie an der Börse -

viel Psychologie im Spiel. Sowohl Anleger als auch Arbeitnehmer

lassen sich so trefflich zur Bescheidenheit mahnen: die einen bei der

Rendite, die anderen bei den Lohn- und Gehaltsforderungen. Das ist

als Ritual bei Hauptversammlungen und Tarifverhandlungen auch völlig

legitim. Gefährlich wird es aber dann, wenn durch solche Übertreibung

der Abschwung erst herbeigeredet wird: wenn verunsicherte Anleger wie

verunsicherte Konsumenten ihr Geld lieber schlecht verzinst auf die

hohe Kante legen, als es in den Wirtschaftskreislauf einzuspeisen.

Dann steht die Rezession wirklich vor der

Tür.joerg-helge.wagner@weser-kurier.de

Originaltext: Weser-Kurier

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