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Veröffentlicht am 21.02.2012, 20:30
Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Rettungspaket für

Griechenland:

Bielefeld (ots) - Das Rettungspaket für Griechenland ist gepackt.

Doch bevor es abgeschickt werden kann, müssen erst noch die

Parlamente in Athen, Berlin und anderen europäischen Staaten

zustimmen. Die Erfahrung lehrt, dass dies mehr ist als eine

Formalität. Schließlich verzichten die öffentlichen und privaten

Gläubiger im Fall Griechenlands auf 107 Milliarden Euro. Und wie viel

von den neuen Krediten in Höhe von 130 Milliarden Euro wirklich

zurückfließen wird, kann man einstweilen nur mutmaßen. Skepsis ist

nach den Erfahrungen der Vergangenheit verständlich. Ist das

Rettungspaket dann irgendwann angekommen, soll es natürlich seine

Wirkung entfalten. Das erste Ziel, die Abwendung des sofortigen

Staatsbankrotts, wird sicherlich erreicht. Aber es geht um mehr: um

die Heilung des griechischen Patienten und damit die Beseitigung

einer Ansteckungsgefahr für andere europäische Volkswirtschaften.

Schlussendlich und vor allem geht es um den Erhalt des Euro. Die mit

dem Rettungspaket verbundenen Sparmaßnahmen muten der griechischen

Bevölkerung viel zu. Schon jetzt ist jeder Fünfte arbeitslos. Beamte,

Rentner, ja fast alle Griechen haben weniger Geld in der Tasche,

müssen aber mehr für ihren Lebensunterhalt aufbringen. Das motiviert

weder die Betroffenen noch die Investoren, die dringend gebraucht

werden, um die Talfahrt der griechischen Volkswirtschaft umzukehren.

Wann, wenn nicht jetzt, sollte für Griechenland die Stunde Null

schlagen? Dazu aber muss sich Grundlegendes ändern.

Steuerhinterziehung, Rechtsbeugung und Korruption sind keine

Kavaliersdelikte, sondern die schlimmsten Krankheitserreger einer

Gesellschaft. Sollte Griechenland den Weg aus der Krise finden, wäre

das der wichtigste Schritt zur Gesundung des Euro. Ihm vor allem

hilft der jetzige Schuldenschnitt. Zwar gibt es keine Garantie, dass

Spekulanten nicht trotzdem demnächst die Solidität von Irland,

Italien, Spanien, Portugal und vielleicht sogar von Frankreich

testen. Die Vorlagen liefern in den USA ansässige Ratingagenturen,

die - vorsichtig formuliert - nicht frei von politischem Einfluss

sind. Die Vorbereitung einer eigenständigen europäischen

Ratingagentur, für die sich unter anderem Roland Berger und die

Gütersloher Bertelsmann-Stiftung stark machen, ist daher unabdingbar.

Diskussionen, ob das Paket groß genug ist, sind dagegen fast so

überflüssig wie der menschliche Blinddarm. Bevor noch mehr Geld nach

Griechenland fließt, das dann zum Aufbau der Wirtschaft eingesetzt

werden kann, muss das Land erst noch ein Mal »liefern«. Dabei ist das

erwähnte Umschwenken von der Ego- und Vettern- hin zu einer modernen

Volkswirtschaft noch wichtiger, als es die reinen Sparbeschlüsse

sind. Diese reichen immerhin aus, um die europäische Finanzbranche so

zu stützen, dass kein Anleger Angst um sein Erspartes oder seine

Lebensversicherung haben muss, weil die Bank oder der

Versicherungskonzern viel in griechische Staatsanleihen investiert

hatte.

Originaltext: Westfalen-Blatt

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306

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Pressekontakt:

Westfalen-Blatt

Nachrichtenleiter

Andreas Kolesch

Telefon: 0521 - 585261

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