KÖLN (dpa-AFX) - Die europaweit geplante Arbeitszeit-Verlängerung des Flugzeug-Bordpersonals birgt nach Ansicht von Piloten Gefahren für die Sicherheit. Darauf wies der Flieger-Verband Vereinigung Cockpit (VC) am Montag bei einer Demonstration vor der Zentrale der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) in Köln erneut hin.
Zum April 2013 will die EASA die Arbeitszeiten des Bordpersonals der europäischen Fluglinien europaweit einheitlich neu regeln. Laut Vereinigung Cockpit sind die aktuellen Entwürfe allerdings eine Gefahr für Passagiere und Mitarbeiter an Bord. 'Die EASA missachtet die von ihr selbst in Auftrag gegebenen Studien', sagte VC-Präsident Ilja Schulz.
Schulz sagte, in diesen Studien stehe, dass beispielsweise bei Nachtflügen keinesfalls länger als zehn Stunden geflogen werden dürfe. Danach sei der Pilot einfach zu müde, um zu fliegen - und vor allem: um sicher zu landen. Die EASA plane hingegen elf Stunden als Höchstgrenze. Wirtschaftliche Interessen würden hier höher gewichtet als die Sicherheit, kritisierte Schulz. Die EASA war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Übermüdung ist laut den demonstrierenden Piloten schon heute ein großes Problem. Kaum einer von ihnen sei noch nicht im Cockpit eingenickt oder habe nicht einen Kollegen wecken müssen. '70 Prozent aller Flugunfälle entstehen wegen Übermüdung', sagte Pilotin Julia Hausen. Es gehe ihr nicht darum, weniger zu arbeiten, meinte sie. Aber einen sicheren Flug, den müsse man garantieren./hs/DP/stw
Zum April 2013 will die EASA die Arbeitszeiten des Bordpersonals der europäischen Fluglinien europaweit einheitlich neu regeln. Laut Vereinigung Cockpit sind die aktuellen Entwürfe allerdings eine Gefahr für Passagiere und Mitarbeiter an Bord. 'Die EASA missachtet die von ihr selbst in Auftrag gegebenen Studien', sagte VC-Präsident Ilja Schulz.
Schulz sagte, in diesen Studien stehe, dass beispielsweise bei Nachtflügen keinesfalls länger als zehn Stunden geflogen werden dürfe. Danach sei der Pilot einfach zu müde, um zu fliegen - und vor allem: um sicher zu landen. Die EASA plane hingegen elf Stunden als Höchstgrenze. Wirtschaftliche Interessen würden hier höher gewichtet als die Sicherheit, kritisierte Schulz. Die EASA war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Übermüdung ist laut den demonstrierenden Piloten schon heute ein großes Problem. Kaum einer von ihnen sei noch nicht im Cockpit eingenickt oder habe nicht einen Kollegen wecken müssen. '70 Prozent aller Flugunfälle entstehen wegen Übermüdung', sagte Pilotin Julia Hausen. Es gehe ihr nicht darum, weniger zu arbeiten, meinte sie. Aber einen sicheren Flug, den müsse man garantieren./hs/DP/stw