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Pimco-Anleiheexperten erwarten Verluste für Griechenland-Anleger

Veröffentlicht am 31.05.2010, 15:31

Frankfurt, 31. Mai (Reuters) - Griechenlands Gläubiger müssen sich nach Einschätzung der Anleiheexperten der Fondsgesellschaft Pimco auf Verluste einstellen. Es sei wahrscheinlich, dass Griechenland seine Schulden auf mittlere Sicht restrukturiere, sagte Matthieu Louanges, Geschäftsführer der Pimco-Mutter Allianz Global Investors, am Montag in Frankfurt. Das könne die Aussetzung oder Kürzung von Zinszahlungen auf Anleihen, eine Kappung der Rückzahlung oder die Umwandlung in Papiere mit für Griechenland günstigere Konditionen bedeuten. Noch aber sei das südeuropäische Land zur Finanzierung der laufenden Ausgaben auf Kredite angewiesen - und die dürften nach einer Umschuldung zunächst nicht mehr fließen. "Die Maßnahmen von Europäischer Union und Europäischer Zentralbank ermöglichen es, den richtigen Zeitpunkt für eine Restrukturierung zu finden", sagte Louanges. Die EU hat erst kürzlich einen 750 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm für die Gemeinschaftswährung aufgespannt, die EZB den Aufkauf von Staatsanleihen begonnen.

Pimco hat auf die Euro-Schuldenkrise mit einer Veränderung seiner Anlagestrategie reagiert. Während die Allianz-Tochter weiter in Papiere aus Euro-Kernländern wie Deutschland, Frankreich und den Niederlanden investiert, spielen Anleihen aus so genannten Peripherie-Ländern wie Irland, Portugal oder Griechenland eine geringere Rolle. Statt dessen kauft die Fondsgesellschaft verstärkt Anleihen aus Schwellenländern. Louanges setzt dabei auf Brasilien und Mexiko sowie China, weil seiner Einschätzung nach der Markt eine Aufwertung des Yuan bislang unterschätzt.

Der Kampf gegen die Schuldenkrise wird nach Ansicht des Rentenmarkt-Experten die Euro-Zone noch eine Weile beschäftigen. "Die Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung werden die Preissteigerungsraten senken und daher das Wachstum in der Euro-Zone bremsen", prognostizierte er. Viele Staaten haben wie zuletzt Spanien drastische Sparprogramme aufgelegt. Die Bundesregierung erklärte am Montag, sie wolle den Rotstift noch kräftiger ansetzen als nötig. Die EZB wird nach Louanges Einschätzung noch für eine längere Zeit an ihren niedrigen Zinsen festhalten. "Das Inflationsrisiko für Euroland ist in den nächsten Jahren sehr gering", sagte Louanges. Er rechne deshalb frühestens für 2011 mit einem Zinsschritt der EZB, "aber nicht sehr früh im Jahr".

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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