FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rendite für zehnjährige portugiesische Staatsanleihen ist erstmals seit Mai 2010 unter die Marke von neun Prozent gefallen. Sie sank am Freitag um 66,7 Basispunkte auf 8,984 Prozent. Ende Januar 2012 hatte sie noch bei 15,8 Prozent gelegen. Noch stärker war der Rückgang im kurzlaufenden Bereich. Hier fiel die Rendite gar um 89,5 Basispunkte auf 5,813 Prozent. Zudem gingen auch die Preise für Kreditausfallversicherungen für portugiesische Staatsanleihen deutlich zurück.
Die Reform- und Sparanstrengungen der portugiesischen Regierung werden in den vergangenen Wochen mit immer mehr Wohlwollen gesehen. Portugal nimmt seit einem Jahr ein Hilfsprogramm von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Union (EU) in Anspruch. Im Gegensatz zu Griechenland hat Portugal seine Auflagen immer voll erfüllt und in einigen Bereichen sogar mehr getan als verlangt wurde. Zudem hat das Land im vergangenen Jahr auch mit Privatisierungen begonnen. Im vergangenen Jahr hatte die Lissaboner Regierung das Haushaltsdefizit von 9,8 (2010) auf 4,2 Prozent gedrückt. Damit wurde das Sparziel von 5,9 Prozent deutlich übertroffen. Bereits für 2013 wird die Einhaltung der Drei-Prozent-Grenze beim Haushaltsdefizit angestrebt.
Der Konjunkturindikator, der von der portugiesischen Notenbank erhoben wird, hat zudem am Freitag positiv überrascht. Der Rückgang des Indikators war so schwach wie seit August des vergangenen Jahres nicht mehr. Auch der Indikator für den privaten Verbrauch hat sich nicht so ungünstig entwickelt wie befürchtet.
Zudem macht Portugal laut einer Studie des Forschungsinstituts Conference Board, die der 'FTD' vorliegt, messbare Fortschritte bei der Rückgewinnung der Konkurrenzfähigkeit. Auch Bundesbankpräsident Jens Weidmann und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble haben sich kürzlich anerkennend über die Fortschritte Portugals geäußert.
Im Nachbarland Spanien war bis zum Montag die Entwicklung entgegengesetzt. Damit näherten sich die Renditen beider Nachbarländer immer mehr an. Seit Dienstag setze aber auch in Spanien ein merklicher Rückgang ein. Am Freitag sank die Rendite um 27,4 Basispunkte auf 6,254 Prozent. Am Montag hatte sie mit 7,241 Prozent den höchsten Stand seit Einführung des Euro erreicht./jsl/jha/
Die Reform- und Sparanstrengungen der portugiesischen Regierung werden in den vergangenen Wochen mit immer mehr Wohlwollen gesehen. Portugal nimmt seit einem Jahr ein Hilfsprogramm von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Union (EU) in Anspruch. Im Gegensatz zu Griechenland hat Portugal seine Auflagen immer voll erfüllt und in einigen Bereichen sogar mehr getan als verlangt wurde. Zudem hat das Land im vergangenen Jahr auch mit Privatisierungen begonnen. Im vergangenen Jahr hatte die Lissaboner Regierung das Haushaltsdefizit von 9,8 (2010) auf 4,2 Prozent gedrückt. Damit wurde das Sparziel von 5,9 Prozent deutlich übertroffen. Bereits für 2013 wird die Einhaltung der Drei-Prozent-Grenze beim Haushaltsdefizit angestrebt.
Der Konjunkturindikator, der von der portugiesischen Notenbank erhoben wird, hat zudem am Freitag positiv überrascht. Der Rückgang des Indikators war so schwach wie seit August des vergangenen Jahres nicht mehr. Auch der Indikator für den privaten Verbrauch hat sich nicht so ungünstig entwickelt wie befürchtet.
Zudem macht Portugal laut einer Studie des Forschungsinstituts Conference Board, die der 'FTD' vorliegt, messbare Fortschritte bei der Rückgewinnung der Konkurrenzfähigkeit. Auch Bundesbankpräsident Jens Weidmann und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble haben sich kürzlich anerkennend über die Fortschritte Portugals geäußert.
Im Nachbarland Spanien war bis zum Montag die Entwicklung entgegengesetzt. Damit näherten sich die Renditen beider Nachbarländer immer mehr an. Seit Dienstag setze aber auch in Spanien ein merklicher Rückgang ein. Am Freitag sank die Rendite um 27,4 Basispunkte auf 6,254 Prozent. Am Montag hatte sie mit 7,241 Prozent den höchsten Stand seit Einführung des Euro erreicht./jsl/jha/