LISSABON (dpa-AFX) - Die Regierung des hoch verschuldeten Eurolandes Portugal hat neue Maßnahmen zur Sanierung der Staatsfinanzen beschlossen. Ministerpräsident Pedro Passos Coelho kündigte am Freitagabend in Lissabon unter anderem eine Erhöhung der Sozialversicherungsabgabe im Privatsektor von elf auf 18 Prozent an. Der Finanznotstand sei noch nicht überwunden, erklärte der Chef der Mitte-Rechts-Regierung in einer vom Fernsehen übertragenen Rede.
Portugal, das seit 2011 am internationalen Finanztropf hängt, hatte sich bislang bei der Sanierung der Staatsfinanzen als Musterschüler präsentiert. Vor zwei Wochen hatte das Ministerium für Finanzen allerdings eingeräumt, man werde wegen eines Einbruchs der Steuereinnahmen in Folge der Rezession das für 2012 festgelegte Haushaltsdefizit-Ziel von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ohne zusätzliche Sparmaßnahmen nicht mehr erreichen./er/DP/he
Portugal, das seit 2011 am internationalen Finanztropf hängt, hatte sich bislang bei der Sanierung der Staatsfinanzen als Musterschüler präsentiert. Vor zwei Wochen hatte das Ministerium für Finanzen allerdings eingeräumt, man werde wegen eines Einbruchs der Steuereinnahmen in Folge der Rezession das für 2012 festgelegte Haushaltsdefizit-Ziel von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ohne zusätzliche Sparmaßnahmen nicht mehr erreichen./er/DP/he