Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 5. März, wissen sollte:
1. USA, China bewegen sich auf Handelsabkommen zu
Mit nur wenig Daten auf dem Konjunkturkalender werden die Märkte sich wahrscheinlich stärker auf die Schlagzeilen von den Handelsgesprächen konzentrieren, nachdem es Berichte gegeben hatte, dass die Vereinigten Staaten und China einer Einigung nahe gekommen sind, um ihre bittere, seit einem Jahr andauernden Handelsfehde beenden zu können.
Die Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping könnten schon auf einem Gipfel rund um den 27. März herum einen formalen Handelsvertrag unterzeichnen, angesichts der Fortschritte bei den Gesprächen zwischen beiden Ländern, berichtete das Wall Street Journal am Sonntag.
Die beiden Länder scheinen vor einem Deal zu stehen, der die US-Zölle auf Importe aus China im Wert von mindestens 200 Mrd USD zurückrollen würde, während Peking sich zu Strukturveränderungen seiner Wirtschaft und der Aufhebung von Vergeltungszöllen gegen US-Waren verpflichtet.
2. Trump beschwert sich über festeren Dollar
Donald Trump hat seine Kritik an der Federal Reserve erneuert und gesagt, dass die Geldverknappung durch die US-Zentralbank zur Stärke des Dollar beiträgt und damit der Wettbewerbsfähigkeit der Vereinigten Staaten schadet.
“Wir haben einen Gentleman in der Fed, der den Dollar sehr stark mag" sagte Trump auf der alljährlichen Conservative Political Action Conference am Sonnabend in Oxon Hill Maryland. "Ich will einen starken Dollar, aber ich will einen Dollar, der gut für unser Land ist, nicht einen Dollar, der so stark ist, dass es für uns unerschwinglich wird, mit anderen Nationen Handel zu treiben,”
Trump hat die Fed wiederholt für die Anhebung der Zinssätze kritisiert und auch ihren Vorsitzenden Jerome Powell angegriffen, den er selbst zum Amt ernannt hatte.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag kaum verändert auf 96,46, nachdem er zuvor mit 96,52 seinen höchsten Stand in rund einer Woche erreicht hatte.
3. US-Aktienindexfutures weisen nach oben
Futures auf US-Aktienindizes deuten einen positiven Start in die neue Handelswoche an, dank der Berichte zum Fortschritt bei den amerikanisch-chinesischen Handelsgesprächen.
Um 11:35 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 74 Punkte oder etwa 0,3% höher, der S&P 500 Futures gewann 6 Punkte oder rund 0,25% hinzu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 30 Punkte oder etwa 0,4% aufwärts ging.
An Unternehmensergebnissen gibt es heute nur die von Salesforce.com (NYSE:CRM), das als einziges Großunternehmen seine neuesten Quartalszahlen veröffentlichen wird.
Zuvor war es an den europäischen Aktienbörsen überwiegend aufwärts gegangen, als der regionale STOXX 600 Index sich in der Nähe seiner höchsten Niveaus seit Anfang Oktober bewegte.
Zuvor waren die asiatischen Märkte in Asien robust in die neue Handelswoche gestartet, als chinesische Aktien eine Rallye auf ihre besten Kurse seit Juni 2018 hinlegten.
4. Ölpreise höher auf Anzeichen schwächerer US-Förderung
Am Rohstoffmarkt lagen die Ölpreise etwas höher, nachdem Daten gezeigt hatten, dass US-Energiefirmen die Anzahl der von ihnen betriebenen Bohrplattformen in der letzten Woche auf das niedrigste Niveau in fast neun Monaten zurückgenommen haben, was ein frühes Anzeichen auf eine Abschwächung des Wachstums der heimischen Produktion sein könnte.
Die Rohölfutures wurden auch generell von Hoffnungen getragen, dass die Vereinigten Staaten und China bald ihre Handelskonflikte beilegen können, die das Wachstum der Weltwirtschaft gebremst haben.
Futures auf die Ölsorte US West Texas Intermediate stiegen um 55 US-Cent oder 1% auf 56,34 USD das Fass, während Futures auf den internationalen Benchmark Brent sich um 76 US-Cent oder rund 1,2% auf 65,83 USD das Fass verteuerten.
5. Weniger als ein Monat bis zum Brexit
Mit weniger als einem Monat bis Großbritannien die Europäische Union verlassen wird, ist die Wahrscheinlichkeit einer Verschiebung des Fristendes über den 29. März hinaus, gestiegen.
Der irische Premierminister Leo Varadkar hat Berichten nach, seinen Kabinettskollegen gesagt, dass eine Vertagung in den Juni “sehr wahrscheinlich” sei, berichtete der irische Sunday Independent, der einen ungenannten Minister als Quelle angab. Eine Vorlage im britischen Parlament, die in der nächsten Woche debattiert werden soll, öffnet ebenfalls die Tür für eine im wesentlichen technische Verzögerung um ein paar Monate, aber es ist nicht klar, ob sich die EU darauf einlassen wird, als Minister in Frankreich, Spanien und Deutschland gegen die Idee Stellung bezogen haben.
Unterdessen wird die britische Premierministerin Theresa May Pläne für einen neuen 1,6 Mrd Pfund schweren Fonds vorstellen, um das Wirtschaftswachstum in vom Brexit betroffenen Gemeinden zu beleben.
May, deren Austrittsdeal mit Brüssel im Januar mit großer Mehrheit vom Parlament zurückgewiesen worden war, hat den Abgeordneten versprochen, bis zum 12. März zu einem neuen Vertrag abstimmen zu können.
Das Pfund lag auf 1,3230 und näherte sich seinem Achtmonatshoch von 1,3351 USD an, das es letzte Woche auf verblassende Befürchtungen zum Brexit hin erreicht hatte.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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