MAILAND (dpa-AFX) - Der Chef des italienischen Energiekonzerns Eni (FSE:ENI) F:ENI ist laut einem Medienbericht wegen Bestechungsvorwürfen ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Gegen Claudio Descalzi werde wegen der mutmaßlichen Zahlung von Bestechungsgeldern in Zusammenhang mit einem Geschäft in Nigeria ermittelt, berichtete der "Corriere della Sera" am Donnerstag.
Dem Bericht zufolge wird der staatliche Ölkonzern verdächtigt, insgesamt 190 Millionen Dollar (rund 147 Millionen Euro) an einen Vermittler gezahlt zu haben, um Förderrechte in dem afrikanischen Land zu sichern. Eni betonte, an keinerlei illegalen Handlungen beteiligt gewesen. Der Konzern beschäftigt gut 82 000 Menschen in rund 85 Staaten.
Das Unternehmen sicherte den Behörden gleichzeitig seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu und betonte, es sei zuversichtlich, dass sich der Fall durch die Ermittlungen aufkläre. Descalzi war zum Zeitpunkt des Geschäfts 2011 Chef der Ölsparte Enis. Im April hatte der Paolo Scaroni als Chef des Unternehmens abgelöst.tb