BERLIN: 'Der Tagesspiegel' (Berlin) zu Betreuungsgeld
'Zwei Dinge sollte man nicht vergessen. Der Sieben-Stunden-Tag eines zweijährigen Kindes in einer Kitagruppe ist keine Garantie für das Heranwachsen gesunder, bildungsnaher und sozial kompetenter Persönlichkeiten und keine Universallösung für die individuelle Lebenssituation jeder Familie. Das lehrt zumindest die Erinnerung der Ostdeutschen an die DDR. Und die Vergütung von Familienarbeit, in deren Bereich man das Betreuungsgeld durchaus einordnen kann, ist beileibe keine politische Kopfgeburt stockkonservativer Bayern. All das wäre Grund genug für eine Regierung, die sich bürgerlich nennt, das Thema zu entideologisieren und es nicht jahrelang zwischen Trotz und Ekel vagabundieren zu lassen, bis es jetzt eine Überhöhung erfahren hat, die SPD und Grüne sogar schon mit dem Verfassungsgericht drohen lässt.'/DP/wiz
'Zwei Dinge sollte man nicht vergessen. Der Sieben-Stunden-Tag eines zweijährigen Kindes in einer Kitagruppe ist keine Garantie für das Heranwachsen gesunder, bildungsnaher und sozial kompetenter Persönlichkeiten und keine Universallösung für die individuelle Lebenssituation jeder Familie. Das lehrt zumindest die Erinnerung der Ostdeutschen an die DDR. Und die Vergütung von Familienarbeit, in deren Bereich man das Betreuungsgeld durchaus einordnen kann, ist beileibe keine politische Kopfgeburt stockkonservativer Bayern. All das wäre Grund genug für eine Regierung, die sich bürgerlich nennt, das Thema zu entideologisieren und es nicht jahrelang zwischen Trotz und Ekel vagabundieren zu lassen, bis es jetzt eine Überhöhung erfahren hat, die SPD und Grüne sogar schon mit dem Verfassungsgericht drohen lässt.'/DP/wiz