BERLIN (dpa-AFX) - "Der Tagesspiegel" zu Pegida:
"Die AfD gedieh, weil es im Bundestag keine ernst zu nehmenden Euro-Skeptiker mehr gab. Die 'Pegida' lebt von der Unentschiedenheit der Parteien im Umgang mit Flüchtlingen, von denen die wenigsten in ein kriegszerstörtes Syrien oder den zerfallenen Irak zurückkehren werden. Jahrelang haben die Politiker der etablierten Parteien (außer der Linken, wie man ehrlicherweise sagen muss) Flüchtlinge und Asylbewerber lange Amtswege zurücklegen lassen, bevor sie versuchen konnten, in Deutschland ein bürgerliches Leben anzufangen. Jetzt, da die Flüchtlinge in größerer Zahl kommen, wäre außer der Versorgungspolitik ('Dach über dem Kopf') eine asylgesetzliche Deregulierung nötig: Wer arbeiten kann und will, sollte schnell damit beginnen können, sollte schnell Deutsch lernen und hier ankommen. Das wäre Politik gegen eine Überfremdungsfurcht, die sich ihre Begründungen immer neu erfindet.