FRANKFURT (dpa-AFX) - 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Mindestlohn:
'Der Staat muss stärker sein als die Tarifpartner. Denn das Gemeinwesen vertritt die gesamte Bevölkerung, die Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften vertreten hingegen lediglich die Interessen von - durchaus großen - Teilen der Bürger. Daher ist der Streit darüber, wer die künftige Lohnuntergrenze bestimmen soll, nur noch ein Scharmützel innerhalb der Nachhutgefechte zur Abwehr eines flächendeckenden Mindestlohns. Haben sich die CDU und ihre Vorsitzende, die verfassungsrechtlich richtlinienkompetente Bundeskanzlerin, einmal zu der Einsicht durchgerungen, dass die gesamtgesellschaftliche Gerechtigkeit die Errichtung einer Brandmauer gegen die Verarmung benachteiligter Arbeitnehmer erfordert (und das scheint seit dem Wochenende der Fall zu sein), dann gibt es keine Hürde mehr, die den alten Zustand bewahren hülfe./cm/DP/stw
'Der Staat muss stärker sein als die Tarifpartner. Denn das Gemeinwesen vertritt die gesamte Bevölkerung, die Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften vertreten hingegen lediglich die Interessen von - durchaus großen - Teilen der Bürger. Daher ist der Streit darüber, wer die künftige Lohnuntergrenze bestimmen soll, nur noch ein Scharmützel innerhalb der Nachhutgefechte zur Abwehr eines flächendeckenden Mindestlohns. Haben sich die CDU und ihre Vorsitzende, die verfassungsrechtlich richtlinienkompetente Bundeskanzlerin, einmal zu der Einsicht durchgerungen, dass die gesamtgesellschaftliche Gerechtigkeit die Errichtung einer Brandmauer gegen die Verarmung benachteiligter Arbeitnehmer erfordert (und das scheint seit dem Wochenende der Fall zu sein), dann gibt es keine Hürde mehr, die den alten Zustand bewahren hülfe./cm/DP/stw