FRANKFRT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Spionageaffäre:
"Über einen Zwist zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten können sich nur die Feinde des Westens freuen. Denn hier streiten und lähmen sich enge Verbündete, die immer behaupten, ihr Bündnis, ja ihre "Freundschaft" gründe auf einem stabilen Fundament von gemeinsamen Werten und Überzeugungen. Daran aber wachsen auf beiden Seiten des Atlantiks die Zweifel, und das ist der eigentliche Sprengstoff, der in dieser Affäre steckt. Die amerikanische Spionage in Deutschland ist ein politisches Misstrauensvotum. Hierzulande versteht man nicht, warum Washington wegen "lächerlicher Informationen" das im Grunde gute Verhältnis belastet. Die Supermacht hat offenbar immer noch Schwierigkeiten zu begreifen, dass sie es nicht mehr mit einem teilsouveränen Staat unter ihrer Fuchtel zu tun hat. Merkel ist nicht Obamas Pudel."/al/DP/enl