FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zum Wir-Gefühl in Deutschland:
"Das neue deutsche Wir-Gefühl, das Bundespräsident Joachim Gauck aus Anlass einer Einbürgerungsfeier beschrieben hat, hieß früher wohl Nationalgefühl. Neu ist daran eigentlich nur, dass man es lieber nicht mehr so nennt. Uralt dagegen ist die Erkenntnis, dass gerade eine auf Einwanderung angewiesene Gesellschaft nichts dringender braucht als einen Minimalkonsens, ob man es nun 'Wir' nennt oder 'Nation' oder 'Grundgesetz'. In Deutschland wird gerne so getan, auch in Gaucks bemerkenswerter Rede, das sei nur ein Problem für diejenigen, die von einem Einwanderungsland lange Zeit nichts hätten wissen wollen. Die sollten sich nun, so die Wir-Wächter, daran gewöhnen, dass zum 'Wir' auch die 'Anderen' gehörten."/ra/DP/jha