KÖLN (dpa-AFX) - Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zu deutsch-amerikanischen Verhältnis:
"Wie sehr haben die (West-)Deutschen die Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg verehrt, spätestens, als aus den Besatzern Beschützer und schließlich Freunde wurden. Viele Bürger, vor allem aber die Kanzlerin, erwachen gerade aus einer Illusion. Sie erkennen, dass all die schönen Reden über die besonders engen Beziehungen dann nichts mehr wert sind, wenn es um die Interessen der Supermacht USA geht. Aus dem großen Bruder ist längst Big Brother geworden, der allgegenwärtige Überwacher. Das erkennt jetzt auch die Bundesregierung. Die Ausweisung des Geheimdienstmannes ist ein erster symbolischer Akt. Sie beginnt, ihr schwärmerisches Vertrauen durch eine nüchterne Haltung gegenüber den USA zu ersetzen. Auch wenn es schmerzt."/al/DP/enl